Noch im Juni hatte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma den Bitcoin-Automaten im Impact Hub schliessen lassen. Nun darf die Bitcoin Suisse AG aber Bitcoin-Automaten betreiben – und plant den Ausbau mit mehr Standorten für Bancomaten in der Schweiz. Was in anderen Ländern wie Japan längst verbreitet ist, scheint nun auch hierzulande ins Rollen zu geraten. Die virtuelle Währung kann auch für Startups und deren Technologien von Bedeutung sein.

Die Bitcoin Suisse AG hat von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) nun doch eine Bewilligung für den Betrieb von Bitcoin-Automaten erhalten. Nachdem im Juni ein Bancomat geschlossen werden musste, kommt nun die Kehrtwende. Der Grund dafür ist wohl, dass die Schweizer Bitcoin-Betreiber nun Mitglied der Selbstregulierungsorganisation (SRO) für Finanzintermediäre sein müssen.

Wie in einer Mitteilung steht, ist die Bitcoin Suisse AG nun Mitglied des Vereins zur Qualitätssicherung von Finanzdienstleistungen (VQF). Das ist einer der führenden SRO-Organisationen der Schweiz. Nun darf Bitcoin seine Automaten wieder betreiben. Der Erfolg macht hungrig: Bitcoin Suisse AG möchte noch mehr Automaten in der Schweiz aufstellen und ist dafür auf der Suche nach Partnern. Dazu kommen weitere Produkte und Dienstleistungen.

In anderen Ländern wie etwa Japan ist Bitcoin indes schon weiter verbreitet: Man kann dort mittlerweile auch in Restaurants und Cafés mit der virtuellen Währung bezahlen. Das wird hierzulande wohl noch einen Moment dauern – das Potenzial von Bitcoin ist aber durchaus da. Die Wirtschaftplattform Business Insider verkündete kürzlich in einem Artikel: „2014 – year of Bitcoin“. Die Umgewöhnung der breiten Bevölkerung von den herkömmlichen Währungen hin zu einer virtuellen wird noch Zeit in Anspruch nehmen. Aber mit der fortschreitenden Digitalisierung der Welt auch Sinn machen.

Bitcoin als Impulsgeber

Dabei geht es nicht in erster Linie um Bitcoin, sondern darum, dass die Bevölkerung nach und nach  sensibilisiert wird auf neue digitale Geschäftsfelder und Handhabungen, die für eine Generation vorher noch undenkbar erschien. Nach wie vor gibt es Zweifler der virtuellen Währungen, aber Experten sind sich einig, dass die Währung den Anstoss für ein Umdenken gibt.

Dieses Umdenken birgt Potenzial für Startups, die sich auch in der Schweiz mit Finanztransaktionen und neuen Formen des Zahlungsverkehrs beschäftigen – dazu kommen auch Dienstleister im Bereich Sicherheit. Ein Aspekt, der nach wie vor Grund zu Diskussionen gibt. In der Schweiz ist beispielsweise das Startup IceVault in diesem Bereich aktiv. Das hilft schlussendlich auch dem Fortbestand der Währung, denn mit jeder Gründung gibt es mehr „Supporter“ für diese Art von Zahlung. Wie auch Martin Weigert auf unserem Schwesternblog netzwertig.com berichtete, wird dadurch das Spielfeld dieser Währung grösser und kann sich irgendwann auch in der breiten Bevölkerung Akzeptanz verschaffen.