Motion Capturing für Gesichter und innovativer Salat-Anbau: Zwei frisch gegründete Startups ziehen bei venture kick ins Finale ein.

Ein bestandender venture case, die zweite Stufe von venture kick, ist quasi ein Einlaufen auf der Zielgerade des Startup-Wettbewerbs. Diese Hürde gemeistert haben soeben faceshift und Combagro, die damit in einigen Monaten um den Schlusspreis von 100’000 Franken pitchen dürfen.

Live-Animation für 3D-Gesichter

Faceshift ist erst im Juni als Firma gegründet worden, hat aber bereits ein Produkt am Markt. Die Softwarelösung befindet sich zurzeit in einer Open-Beta-Phase und soll demnächst in den offiziellen Release gehen.

Das Produkt der Gründer Thibaut Weise, Brian Amberg und ihres Teams ist gedacht für Anbieter virtueller Welten. In der Computergrafik muss bislang die Mimik eines 3D-Gesichts aufwändig von Hand animiert werden. Faceshift entwickelt eine Software, die diesen Prozess automatisieren will; sie überträgt die Mimik eines gefilmten Gesichts in Echtzeit auf ein beliebiges 3D-Modell. Das ist einerseits spannend für Animations-Studios, die Charaktere für Computerspiele oder Filme entwickeln, andererseits könnte die Software direkt in Spielen und Onlinediensten zum Einsatz kommen, die ein virtuelles, animiertes Pendant des Nutzer darstellen. Hier könnte künftig ein Spieler seiner Figur durch seine eigene Mimik Leben einhauchen.

Nicht zuletzt ist das Produkt attraktiv für Kunden, für die 3D-Animationen von Charakteren bisher zu teuer waren. Die Software hat das Potential, die Produktionsprozesse solcher Projekte nachhaltig zu senken.

Salat aus der Greenbox

Combagro ist ein Projekt aus der Waadt. Die Gründer Marie de Raismes und Benoît de Combaud möchten der Landwirtschaft mit einer innovativen Anbaumethode neue Impulse geben. Das im März 2012 gegründete Startup forscht an einer Lösung für die Anpflanzung von Salat und den anschliessenden Vertrieb. Dabei sollen die Pflanzen – ähnlich wie bei den UrbanFarmers – ohne Erde wachsen. Passieren soll das in sogenannten Greenboxes.

Da damit an anderen Orten angebaut werden kann, lassen sich Transport- und Vertriebswege verringern und Prozesse einfacher und kostengünstiger gestalten.