Unser Blick über den Tellerrand – drei interessante Startupideen aus dem Ausland: Ein Empfehlungsdienst für App Stores, ein Marktplatz für Ferienmitbringsel und P2P-Netzwerke für mobile Geräte.

Startup-Ideen (Bild: iStockphoto)USA: In der von schnelllebigem Buzz getriebenen App-Ökonomie ist Aufmerksamkeit die relevante Währung. Apps die es schaffen, in kurzer Zeit viele Downloads zu erzielen, schnellen in den Charts nach oben und haben gute Chancen, allein dadurch weitere Kunden zu gewinnen. Die nötige, initiale Aufmerksamkeit verschaffen sich professionelle Entwickler bisher meist mit In-App-Werbeeinblendungen. Buzzdoes will hier eine Alternative anbieten, nämlich einen Empfehlungsdienst für Apps.

Nutzer können Apps ihren Freunden empfehlen und erhalten dafür von buzzdoes‘ Werbekunden gesponserte Belohnungen, etwa kostenlose Apps oder Gutscheine.

Wie bei In-App-Werbung zahlen Kunden nur für Leads, also aus den Empfehlungen resultierende Downloads. Die Qualität der neuen User dürfte aber mit buzzdoes deutlich höher sein – persönliche Empfehlungen generieren mehr Aufmerksamkeit. Das Zürcher Startup AppAware ist in ähnlichen Gefilden unterwegs.

Australien: Aus dem beliebten «Bring mir bitte x aus den Ferien mit» hat der Onlinedienst mmMule eine Geschäftsidee gezimmert. mmMule ist ein webbasierter Marktplatz, mit dem grenzüberschreitende Mitbringsel vereinbart werden können.

Der Dienst bringt dazu Touristen und Einheimische zusammen, die auf der Plattform eine Belohnung für das mitgebrachte Produkt vereinbaren können. Integraler Teil der Dienstleistung ist der Kontakt, der auf diese Weise hergestellt wird. Das Startup will diesen sozialen Aspekt noch stärker herausheben und hat mit AngelMule ein Spin-Off lanciert, mit dem Reisende Nonprofit-Organisationen philantropische Geschenke mitbringen können.

USA: Das in San Francisco gegründete Startup Open Garden hat eine potentiell höchst disruptive Technologie in petto. Die Gründer haben eine Software und App entwickelt, mit der sich Bandbreite dynamisch zwischen portablen Geräten teilen lässt. Per Ad-Hoc-Netzwerk nach dem Peer-to-Peer-Prinzip können die Geräte damit Empfangslücken bei mobilem Internet ausgleichen.

Was so bereits ein attraktiver Case ist, liesse sich in einem zusätzlichen Schritt noch weiterdenken: In dicht besiedelten Gebieten könnten solche P2P-Netzwerke dereinst vielleicht Mobilfunkanbieter überflüssig machen.

In der Rubrik «Ideenfindung und Inspiration» wagen wir regelmässig einen Blick über den Tellerrand und schauen uns spannende Startupideen aus dem Ausland an.