Das auf amerikanische Austauschstudenten spezialisierte Tour-Operator-Startup Bus2Alps baut ein Standbein in den USA auf.

Trotz Wechselkurschaos und Unkenrufen über die wirtschaftliche Lage der USA: Das Tourismus-Startup Bus2Alps expandiert nach Übersee und gründet eine Tochter an der amerikanischen Ostküste. Das 2008 gestartete Unternehmen bietet bislang aus verschiedenen europäischen Städten Touren nach Interlaken und zu anderen Destinationen an.

Die Überlegung dahinter zielt auf die Nähe zum Kunden. Das Unternehmen hat nämlich sich auf eine sehr konkrete Zielgruppe spezialisiert: amerikanische Austauschstudenten in Europa.

Tourprogramm und Marketing von Bus2Alps sind genau auf diese zugeschnitten, inklusive Social-Media-Strategie. Das Startup hat es den letzten Jahren geschafft, sich eine entsprechende Marke aufzubauen und auch den guten Ruf der Tourismusorts Interlaken zu nutzen.

Darin will Bus2Alps jetzt weiter investieren und Synergien erschliessen, zum einen indem man die Angebote an den US-Unis bewirbt und so direkt bei den potentiellen Kunden präsent ist. Zum anderen will Bus2Alps seinen vorhandenen Kunden, also Studis die schon einmal bei einem Austauschsemester mit Bus2Alps unterwegs waren, auch Trips in den USA selbst anbieten. Als erste Marketing-Massnahme schickt Bus2Alps dazu einen Mitarbeiter auf eine Campustour, mit der an den einzelnen Unis die Touren beworben werden sollen.

Längerfristig sollen Marketing und Vertrieb von einem eigenen Office aus passieren. Zurzeit geht es für die Gründer darum, die Angebote aufzugleisen und Verträge mit den lokalen Ressorts aufzubauen.

Die Taktik, sich so spezifisch auf eine Zielgruppe auszurichten, habe sich bewährt, so CFO Philippe Willi. Ganz ohne Risiko sei das natürlich nicht, aber bislang konnte Bus2Alps jedes Jahr bei den Buchungen zulegen, für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Wachstum von 50 Prozent – zumindest sofern sich die Wechselkursschwankungen nicht doch noch unangenehm bemerkbar machen.