Vom 5. bis zum 7. November 2010 fand das zweite Schweizer StartUp Weekend an der Uni Genf statt. Ein halbes Jahr nach dem ersten StartUp Weekend Zürich im TECHNOPARK hat so auch die Westschweiz ein StartUp Weekend.

Von Dariush Daftarian, Organisator Startup Weekend Zürich

Garagen Feeling ...Zu sehen gab es wie schon in Zürich zahlreiche spannende Ideenansätze, die hoch motivierte Teams von Freitag bis Sonntagabend so weit als möglich in Geschäftsmodelle gegossen haben. Vertreten waren beispielsweise die Idee einer iPhone-Applikation, welche die Parkplatzsuche in Grossstädten erleichtern soll, eine private Initiative eines zweiten Internets oder ein Online-Wedding-Planer. Alles in allem waren die Ideen mehrheitlich im Web-2.0-Bereich zu finden und boten so die Chance, schnell Produkte auf den Markt zu bringen. Damit unterscheidet sich der Event in Genf vom StartUp Weekend Zürich. Primäres Ziel ist Geschwindigkeit und ein gewisses Garagen-Feeling, wie Alexis Moeckli und Cyrill Dorsaz, die beiden Organisatoren, bestätigten. Die etwas andere Kultur des Anlasses zeigte sich denn auch im Rahmen der Abschlusspräsentationen am Sonntagabend.

Gewinner

Total formierten sich 14 Gruppen aus den ursprünglich 39 am Freitagabend präsentierten Ideen. Von der mit 13 Personen besetzten Jury prämiert wurden die drei Projekte Design Your Own Dishes, remix the clothes und shopaholic. Während es sich bei ersterem um ein Individualisierungs-Modell von Tellern handelt, ist remix the clothes primär ein innovatives Design-Unternehmen. Shopaholic plant derweil aufgrund von Social-Media-Games, beispielsweise auf Facebook valide Marktdaten zu erheben. Alle Gewinner erhielten ein Jahres-Coaching der vom Kanton Genf getragenen Förderorganisation Fondetec sowie Zugang zu einem Co-Working-Space. Das Projekt Design Your Own Dishes kann zudem mit dem gesamten Team an der renommierten Lift-Konferenz in Genf teilnehmen.

Ob damit aus den Ideen genauso erfolgreiche Projekte wie Aquafarm, Sneak a Peek oder Rainmaker des StartUp Weekend Zürich entstehen, wird sich zeigen. Aquafarm hat sich inzwischen im HUB Zürich eingemietet, während Gabriel Wildberger und sein Team von Sneak a Peek mit der Unterstützung des Institute for Value-based Enterprise ihr Unternehmen nach eigener Aussage in den nächsten Wochen gründen.

Der „Röstigraben“ könnte geschlossen werden

Aus Sicht des offiziellen Vereins StartUp Weekend Schweiz freut es mich persönlich sehr, dass nun neben dem ersten StartUp Weekend in Zürich auch ein zweiter Anlass durchgeführt wurde. Wünschenswert wären natürlich auch weitere Events. So könnten beispielsweise der integrative Ansatz des StartUp Weekend Zürich die beiden Landesteile verbinden und der in der Startup-Szene markante „Röstigraben“ überwunden werden.