Auch die Swiss Cleantech Association hat Ideen und Forderungen zur Förderung der Innovation im Land.

Swisscleantech will die Innovation fördernDer Wirtschaftsverband Swisscleantech ist aus der Foundation For Global Sustainability hervorgegangen und setzt sich auf politischer Ebene für die Cleantech-Branche in der Schweiz ein. Der Verband unterstützt verschiedene Projekte im Cleantechbereich. Namentlich das Swiss Village Abu Dhabi und die Idee eines Swiss Cleantech Innovationsparks.

Natürlich gehört zur Förderung von Cleantech in der Schweiz auch die Förderung von Innovation in diesem Bereich. Wie die meisten Advokaten besserer Startupförderung will auch die SCA dabei nicht alles dem Markt überlassen.

Sechs Positionen

In den Positionen listet Swisscleantech sechs Punkte auf, bei denen angesetzt werden müsste, um in der Schweiz ein besseres Umfeld für Innovationen im Cleantechbereich zu schaffen:

1. Chancen in der Ausbildung

Das Mittel gegen den Mangel an heimischen Naturwissenschaftlern sei eine Förderung des Interesses schon in der Schule. So sollen die Naturwissenschaften beispielsweise als mögliche Lösung des Klimaproblems verkauft werden, um die Kinder zu einem Studium in diesem Bereich zu motivieren.

2. Mehr öffentliche Forschungsförderung

Ein zu grosser Teil der Forschung in der Schweiz wird von Unternehmen mit einer konkreten Gewinnabsicht finanziert. Dies steht dem Entstehen von Spinoffs im Weg, die sich laut SCA besser aus öffentlich finanzierter Forschung entwickeln.

3. Förderung einer Innovationsfreundlichen Kultur

Die Schweizer seien zu risikoavers um sich weg von einem Managerposten und zu einem Startup zu bewegen. Konkret fehle der Schweiz noch ein Wettbewerb im Cleantechbereich.

4. Matching-Fonds

Nach dem Vorbild des deutschen High-Tech Gründerfonds soll ein Schweizer Matching-Fonds Startups unterstützen.

5. Konsolidierung öffentlicher Forschungsprogramme

Es soll eine Übersicht über die verschiedenen Förderprogramme des Bundes geschaffen werden.

6. Förderung der Vernetzung

Es seien Plattformen zu fördern, die Produkte und Probleme aus dem Cleantechbreich bekannt machen.

Wie schon in den früheren Beiträgen dieser Rubrik, ist auch bei Swisscleantech eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber dem Staat zu erkennen. Wenn es auch sicher sinnvoll ist, die Popularität der Naturwissenschaften bei Kindern zu fördern und die Risikokultur in der Schweiz nach Möglichkeit zu verbessern, bleibt doch unklar ob wirklich der Staat der beste Investor ist. Sei es in Forschung oder direkt in Firmen. Schliesslich ist Forschung nicht Selbstzweck. Vielleicht sollte sich der Staat darauf beschränken, gute Rahmenbedingungen zur verfügung zu stellen.