„Keep the essential“: Das Zürcher Webstartup Memonic erhält eine Business-Angel-Finanzierung in der Höhe von 1 Million Franken.

Memonic erhält FinanzspritzeDer Schweizer Evernote-Konkurrent Memonic hat soeben eine Wachstumsfinanzierung erhalten, die sich sehen lassen kann. 1 Millionen Franken gehen als Business-Angel-Kapital an CEO Dorian Selz und sein Team.

Hinter dem Investment stehen die Berner Hasler-Stiftung, Hoepfner Bräu aus Karlsruhe, welche auch schon bei Procedural mitfinanziert hatte, und die Zürcher Kantonalbank.

Die Investition kommt zum richtigen Zeitpunkt für das 2009 gegründete Unternehmen, das nun schnell wachsen muss, will es sich seinen Marktanteil vor der Konkurrenz sichern. Seit Januar hat das Unternehmen eine Iphone-App am Start und seit kurzem auch einen Desktop-Client für Windows. Zurzeit wird das Sprachangebot der Plattform ausgebaut und das Featureset erweitert. Zu einem signifikanten Anteil wird das nun aufgenommene Kapital in die Bekanntmachung von Memonic fliessen. Auch eine Portierung auf weitere Systeme dürfte anstehen.

Profitabel werden will Memonic 2011 mit einem Freemium-Geschäftsmodell und für Firmenkunden angepassten Lösungen.

Auch sonst mehr Beteiligungen in der Schweiz?

Die Beschaffung von Risikokapital für Startups ist gerade hierzulande keine leichte Aufgabe, da entsprechende Beteiligungen aus dem Finanzsektor kaum zu erhalten sind und auch sonst verglichen mit dem Ausland weniger Risikobereitschaft bei Investoren festzustellen ist. Im Moment scheint sich jedoch mit verschiedenen Investments etwas zu bewegen.

Vor zwei Wochen hat etwa das Westschweizer Startup Poken eine beeindruckende Finanzierungsrunde abgeschlossen. Mit 1.8 Millionen Franken frischem Kapital hat der Corporate Venture Arm der Swisscom CEO Stephane Doutriaux und sein Team ausgestattet. Der Einstieg deutet eine weitere Konzentrierung der Geschäftsfelds auf die Zielgruppe Businesskunden an.

Aufgrund zweier grösserer (und mehrerer kleiner) Finanzierungen in der letzten Zeit lässt sich zwar noch nicht von einer Trendwende sprechen. Trotzdem steht zu hoffen dass solche Beteiligungen nicht weiterhin die Ausnahme bleiben.