Dorian Selz von Memonic und Maud Châtelet von Howtopedia stellten sich und ihre Plattformen vor, die UBS die Resultate ihres Ideenwettbewerbs.
Das beliebte Zürcher Entwickler-Stelldichein Web Monday, wie üblich organisiert von Amazee, fand wieder einmal im Haus von Liip und Memonic statt, es war die erste Inkarnation des Netzwerk- und Communityevents im neuen Jahrzehnt.
Mit-Gastgeber Dorian Selz, CEO von Memonic, präsentierte auch selbst, nämlich die komplett funktionstüchtige Beta der gleichnamigen Webanwendung. Zu sehen gab es den neuen Werbefilm der App und eine Feature-Präsentation. Memonic, das sich vielleicht am besten als Recherche- und Organisationstool für Webclippings zusammenfassen lässt, hat zuletzt in der zweiten Januarwoche den Meilenstein eines Iphoneapp-Releases hinter sich gebracht.
Filter für die Internetsuche
Dorian erklärte, wie sich Memonic längerfristig positionieren will, um gegen die Konkurrenz besonders aus Übersee (sprich: Evernote) zu bestehen. Neben der etwas anderen Ausrichtung soll längerfristig ein Filter für die Websuche Mehrwert für den Kunden bringen. Diesen Filter will Memonic aus der Infosammlung des jeweiligen Users generieren. Mit dem digitalen Fingerabdruck der Nutzerinteressen könnten Resultate einer Suchmaschine gewichtig werden, für bessere Ergebnisse.
Was das Geschäftsmodell angeht, soll die Grundvariante von Memonic übrigens umsonst bleiben, Dorian und sein Team wollen stattdessen mit einer B2C-Version und weiteren, auf die Bedürfnisse von Grosskunden spezialisierten Versionen Erträge generieren.
Brainstorming fürs E-Banking
„Tons of ideas“ hat Andreas Hoffmann vom UBS Wealth Management erhalten, meinte er zum Resultat seiner letztjährigen Ideenausschreibung für neue E-Banking-Modelle. Noch vor ein paar Wochen hätten er und sein Team keine Ahnung vom Web2.0 gehabt – jetzt zumindest ein bisschen. Unter den eingereichten Vorschlägen die die UBS nun genauer evaluieren will, sind beispielsweise eine vom Benutzer anpassbare E-Banking-Oberfläche oder automatische Anlageratschläge für Private-Banking-Kunden, im Stil von Amazons Produktvorschlägen basierend auf Kaufverhalten.
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Eine Enzyklopädie für die dritte Welt
In der dritten Präsentation des Abends konnte man das Startup Howtopedia.org kennen lernen. CEO Maud Châtelet stellte ihr Nonprofit-Unternehmen vor, das eine Art Wikipedia für Aufbauprojekte in Entwicklungsländern werden soll. Howtopedia will die Diffusion von Ideen fördern, indem es Lösungen für alltägliche Versorgungsprobleme in der dritten Welt besser austauschbar macht. Inhalte auf der Website umfassen hauptsächlich Bauanleitungen für Gerätschaften, die sich mit geringem Aufwand und Ressourcen realisieren lassen. Zielgruppe für die Howtos sind vor Ort tätige Organisationen, die das Wissen an die lokale Communities weitergeben.
Da der Web Monday inzwischen besuchermässig aus allen Näten platzt, hat Organisatorin Dania Gerhardt ihren Aufruf vom letzten Mal wiederholt: Gefragt sind Startups mit grosszügigen Räumlichkeiten, die sich als Gastgeber zur Verfügung stellen möchten. Das Büro von Amazee ist schon länger etwas zu klein für die Veranstaltung, darum sind Freiwillige gesucht.
Web Monday Zurich #12 | An American Peyote Scribble