Die Sandbox-Gründer wollen zweierlei erreichen: Ein internationales Netzwerk für die Umsetzung von Ideen und Projekten. Zweitens sollen Kunden auf das Wissen, die Kreativität und Leistungsbereitschaft der Vernetzten zugreifen können – und dafür bezahlen.

Während ihrer Studienzeit waren die Gründer des Sandbox-Network in verschiedenen Projekten engagiert. Der vielfältige Kontakt zu anderen Studenten, die ihre Ideen und Energie auch jenseits des Hörsaals verwirklichen wollten, brachte Antoine Verdon, Nico Luchsinger, Noé Blancpain, Christian Busch, Fabian Pfortmüller und Severin Rüegger auf die Idee, diesen Austausch zu institutionalisieren.

Exklusives Netzwerk on- und offline

Um die richtigen Leute zusammen zu bringen setzt Sandbox auf der einen Seite auf eine Webplattform: Auf sandbox-network.com sollen die Mitglieder ihre Ideen und Projekte präsentieren können und kompetentes Feedback oder Kooperationsvorschläge von den anderen Mitgliedern erhalten. Online-Austausch allein ist aber zu wenig.

Um die Mitglieder wirklich gut zu vernetzen, organisiert Sandbox regelmässig Events, an denen die Mitglieder zusammen kommen, zuletzt in der Kantorei in Zürich, davor in London und San Francisco. An diesen Anlässen werden in informellem Rahmen konkrete Projekte diskutiert, aber auch allgemeine Trends erörtert, die für Sandbox und auch für Kunden wichtig werden können.

Internationale Talentschmiede

Für Kunden soll Sandbox in zweierlei Hinsicht interessant sein. Einerseits stellen die gut vernetzten Mitglieder einen Pool an potenziellen Arbeitskräften dar, die über Erfahrung in internationaler Kooperation und Projektarbeit verfügen. Zudem stellen die Sandbox-Gründer sicher, dass nur wirklich talentierte junge Personen – Mitglieder dürfen bei ihrer Aufnahme das dreissigste Altersjahr nicht vollendet haben –, die auf ihrem Tätigkeitsfeld einen exzellenten Leistungsausweis haben, in das Netzwerk aufgenommen werden. Andererseits hofft Sandbox, dass Investoren auf Mitglieder aufmerksam werden, die gute Ideen haben, aber mehr Kapital benötigen, um diese auch umzusetzen.

Immer einen Plan B haben

Die Kapitalbeschaffung war denn auch für die Gründer von Sandbox die grösste Herausforderung. Antoine Verdon resümiert, es habe länger als erwartet gedauert, bis die erste Finanzierungsrunde zum Abschluss gekommen sei. Den Gründern sei schnell klar geworden, dass es immer einen Plan B geben müsse, mit dem man auf ein allfälliges Scheitern der ursprünglichen Strategie reagieren könne. Als die Finanzierung unter Dach und Fach war, sahen sich die Jungunternehmer vor einer neuen Herausforderung: Sie waren nicht mehr alleinige Herren und Meister über ihr Projekt, die Erwartungen der Investoren und ihre eigenen mussten auf einen Nenner gebracht werden. Dieser andauernde Prozess sei nicht immer einfach, auch wenn klar sei, dass die Investoren das Wohl des Projekts im Auge hätten und die Sandbox-Gründer viel von diesem Prozess lernen könnten.

Festes Fundament

Seit Mai 2009 ist Sandbox eine AG nach Schweizerischem Recht. Bereits haben erste Kooperationen mit grossen Partnern, zum Beispiel mit einem Autohersteller, stattgefunden. Nun gilt es einen soliden Businessplan auszuarbeiten, denn das Netzwerk soll schnell grösser werden, damit noch mehr Projekte aufgebaut werden können – hoffentlich nicht nur auf Sand.

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