Manager und Administratoren verlieren wöchentlich einen halben Arbeitstag damit, Sitzungen zu organisieren.
Eindeutigere Resultate hätte sich Doodle, das Schweizer Terminplanungs-Webstartup, nicht wünschen können:
Eine von doodle in Auftrag gegebene Umfrage zeigt, wieviel Zeit Führungskräfte in europäischen und amerikanischen Firmen allein damit verbringen, passende Termine für Sitzungen und Konferenzen zu finden: Einen halben Tag pro Woche!
Die Umfrage wurde in den prioritären Zielländern Doodles bei 2500 Administrativen Mitarbeitern und Managern durchgeführt.
Die Resultate aus den USA, Frankreich, Deutschland, Uk und Nordeuropa ergaben für durchschnittlich sieben Meetings pro Woche einen Organisationsaufwand von 4.9 Stunden pro Teilnehmer -was doodle-Mediensprecher Tilman Eberle zum cleveren Titel brachte, „Freitag Nachmittag frei nehmen?“.
Wie ist es aber möglich, dass ein volles Achtel der Arbeitszeit nur schon dazu draufgeht, gemeinsame Termine zu finden? Das zeigt obige Grafik. Das mit der Durchführung beauftragte Marktforschungsinstitut LMRC hat die Auskunftspersonen auch gefragt, mit welchen Mitteln sie die Terminfindung bestreiten – und ein anderes Wort scheint hier angesichts der Werkzeugliste kaum angebracht: Email und Kalender sind die wichtigsten Absprachetools, dicht gefolgt vom Telefon, mit nahezu verschwindend kleinem Anteil an Online-Mitteln.
Damit gehören wir Blogwerker, die wir in einer Cyber-Firma mit Mitarbeitern in ganz Europa und Übersee arbeiten und Termine ausschließlich via Online-Kalender-Einladungssystemen finden – weil alles andere wohl weit mehr als die durchschnittlich 42 Minuten pro Person beanspruchen würde – zur Elite derjenigen Firmen, die auf Webkalender (14 Prozent) und Scheduling-Tools wie Doodle (1 Prozent) setzen.
Und für Doodle heisst das Ergebnis der Studie, das die Auftraggeber nur in seiner homogenen Verteilung auf alle Erhebungsländer erstaunt hat, wie mir Mike Näf erklärt, dass ein riesiges Marktpotential vorhanden ist. Und das, auch falls die Zahlen eher großzügig ausgelegt worden sein sollten und die Berechnung der volkswirtschaftlichen Kosten wohl nicht die Einheit der Materie einhält. Wir trauen zwar keiner Statistik, die wir nicht selber gefälscht haben – aber in derlei Fällen kann uns die Grundaussage auch dann eigentlich nur schocken, wenn sie weiter relativiert wird. Zeitmanagement tut Not.
In sich gehen müssten wohl die Franzosen, bei denen satte 70 Prozent der gesamten Belegschaft mehr als sieben Sitzungen wöchentlich absolvieren – im UK, den USA und Deutschland sind es „nur“ rund 55 Prozent.
Doodle kann inzwischen auf eine Benutzerbasis von 3 Millionen Unique Visitors (UV) pro Monat verweisen, mit grossem Wachstum im UK, wie der Auswertung der Studie zu entnehmen ist.
Ob dabei 800’000 Schweizer UV pro Monat 10 Prozent der Bevölkerung ausmachen, wie inder Auswertung behauptet wird, wage ich zu bezweifeln – ich besetze mit PC, Notebook und Smartphone allein drei von den 800’000…
Der Link am Morgen: Terminabsprachen kosten 4,9 Stunden - jede Woche » imgriff.com
Merkststudie: Zwei Fliegen, eine Klatsche » startwerk.ch
Man darf nicht vergessen, dass viele Leute froh sind, dass sie mit derartigen Organisationsarbeiten beschäftigt sind, sonst würde man schnell merken, wie wenig sie zu tun haben. Auch Meetings sind oft gerne erlebte Zeitfüller. Es gibt wenig ineffizienteres und unproduktiveres als die heutigen Administrationen.
c.OMMUNICATION c.ONCEPT » Zeitfresser Terminorganisation