Paul Graham ist Programmierer, Essayist und Blogger – und Startup-Guru. Er hat Erfolgsregeln in 13 Sätzen zusammengefasst.
Lieber einige wenige Leute richtig glücklich machen als einen ganzen Haufen halbglücklich – das sei einer der Sätze, schreibt Startup-Philosoph Paul Graham in seinem Blog, die er Gründern auf die Nase binden würde, wenn er ihnen alles in zehn Sätzen erklären müsste.
Als er sich die andern neun überlegen wollte, stellte sich heraus, dass es 12 sind. Also liegt die ganze Gründerweisheit gemäß Paul Graham in dreizehn Sätzen:
- Wähle gute Mitgründer. (Sie sind später nur schwer auswechselbar.)
- Starte rasch. (Alles vor dem Rollout ist Prokrastination.)
- Lass Deine Idee wachsen. (Die besten Ideen hat ein Schriftsteller beim Schreiben.)
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Versteh Deine Kundschaft. (Ihre Grösse hängt ab vom Nutzen, den Du ihr bringst.)
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Mach ein paar Leute richtig glücklich, statt sehr viele ein wenig zu amüsieren.
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Biete überraschend guten Kundendienst. (Die Betonung liegt auf überraschend).
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Du erreichst dort etwas, wo Du Zahlen anschaust. (Tägliche Messung bringt Frust und Erfolgsgefühle, und die bringen Dich auf Touren.)
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Gib wenig aus. (Startups müssen geizig sein. Es ist das Fitnessprogramm für Firmen.)
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Werd „Ramen profitabel“. („Ramen profitabel“ heisst, grade genug zu verdienen, um die Lebenskosten des Gründers zu decken.)
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Lass Dich nicht ablenken. (Nichts ist tödlicher als Ablenkungen, vor allem diejenigen, die Geld bringen.)
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Lass Dich nicht demoralisieren. (Finanzprobleme sind der häufigste Todesstoss, Demoralisierung der Gründer deren Ursache.)
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Gib nicht auf. (Fleiss und Durchhaltewillen reichen meistens aus, solange man bereit ist, die Ideen weiter zu entwickeln.)
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Geschäfte platzen. (Das ist der Normalfall, und deswegen sollten sie als Nebenaspekt behandelt werden, bis die Verträge unterschrieben sind.)
Die ganzen Anleitungen sind bei Paul Graham im Blog in englischer Sprache zu finden.
Mehr Essays sind zu finden in Paul Grahams „Hackers and Painters: Essays on the Art of Programming“ (Affiliate-Link)
Der Link am Morgen: 13 Regeln (nicht nur) für Startups » imgriff.com
sehr cool, dass ihr solche sachen ins deutsche überträgt. merci.
Links für Samstag, 14.03. - netztaucherbrille
Hallo, nicht nur dass ihr es übersetzt, nein, dass ihr es überhaupt gefunden habt und nicht wie viele überlesen oder für nicht lesenswert gehalten … und wenn ich mich die Seite von Paul Graham betrachte ist dies ja schnell mal der fall, so schlicht wie die Zeilen da stehen, da sieht man es eben, der Inhalt ist wichtig … ich werde mir die Gedanken aber auf jeden Fall mal vornehmen.
V.
Den Punkt 13 finde ich fundamental wichtig, den Geschäfte platzen wirklich öfter als einem lieb ist und unter Berücksichtigung von Punkt 5 „mach ein paar Leute richtig glücklich…“ kommt eine alte Weisheit zum Vorschein. Es gibt kein Scheitern – es gibt Ergebnisse – immer dann wenn Du merkst was nicht funktioniert – ändere es solange bis es funktioniert. Und das geht am besten wenn man die restlichen Regeln von Paul Graham beherzigt.
Ein tolle Lernfeld sind da Kinder – immer wenn es nicht funktioniert machen Sie solange weiter bis es funktioniert…und das meist ohne auf den Rat der Erzieher zu hören…
Grüße von der Neckarstadt Tübingen
Hallo und herzlichen Dank für all die nützlichen Informationen
Ich finde den Punkt 10 ausserordentlich wichtig: sein zielstrebig, lass dich nicht ablenken – egal durch was auch immer. Verliere dein Ziel nicht aus den Augen. Und: Biete überraschend guten Kundendienst – dies ist vor allem in Deutschland sehr wichtig. Leider wird hierzulande „Kundenservice“ noch relativ stiefmütterlich behandelt.
Zu drittens habe ich noch eine Ergänzung: „Ideen sind dein bestes Kapital“. Wie oft habe ich mich schon genervt, dass nicht ich das Handy erfunden habe, oder den PC, oder Facebook, oder Google, usw. Alles beginnt mit Ideen, die natürlich reifen müssen! Ich habe als Zauberer genau so gearbeitet: Ideen suchen, perfektionieren, rasch umsetzen (vgl. Pt 2), Kunden verstehen (Pt4), wie ich am besten an sie rankomme, und dann ist natürlich Pt12 die grosse Arbeit: Ich habe Jahre gebraucht, bis ich da war, wo ich heute stehe – aber der Erfolg hat meiner Strategie Recht gegeben… Ja, ohne Arbeit geht’s nicht. Und es gibt leider – nein, zum Glück – viele, die gerne ohne Aufwand Erfolg hätten. Aber das ist nicht die wirkliche Konkurrenz, hehe! Dann gibt’s spezielle Neider, die einen schlecht machen wollen (ist mir gerade jüngst passiert), aber da freut’s mich, wenn ich Punkt 10 lese. Anfangs habe ich mich tierisch genervt, aber nun sehe ich’s gleich: Ich lass mich nicht von Neidern ablenken… Yeah! Be a winner!
Danke für diese guten 13 Punkte! Ich hoffe, ich konnte auch was zum Thema beitragen…
Ja, die Idee ist Kapital, das haben wir in unserem Unternehmen der Wyssenbach Transport auch schon gemerkt. Wer nicht kreativ denkt, bringt ein Business nicht zum laufen – sehr einverstanden. Wichtiger Punkt übrigens noch: Von der Idee bis zur Realisierung stehen oft Monate, wenn nicht sogar Jahre! Wer diesen langen Atem hat und durchhält, bis sich ein gewünschter Erfolg endlich mal einstellt, der ist auf der Gewinnerseite!
Die Tipps sind echt Gold wert!
Die Aussage von Paul Graham bezüglich „Glücklich machen“ ist eigentlich nichts anderes als die uralte Weisheit : „Lieber Qualität als Quantität“
Das trifft auf der Websiteoptimierung genau so zu, wie bei uns auf dem Sekor des Entertainments. Der letzte Satz: „Geschäfte platzen“ ist natürlich korrekt, doch es fehlt meiner Ansicht nach noch der ergänzende Hinweis: „Habe auch den Mut Geschäfte platzen zu lassen, falls das kommerzielle Umfeld nicht stimmt.“ Auch das gehört zur Strategie der sogenannten „Imagepflege“ und kann unter Umständen sogar deinen eigenen Marktwert steigern.
Genau, Du triffst den Nagel auf den Kopf. Die Kunst des „rar- machens“ kann durchaus den „Marktwert steigern.
Tolle Informationen über einem Gebiet welchessonst nur in englischer Sprache im Web gibt. Herzlichen Dank für den Beitrag.
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