Die Schweiz erlebte mit 41.560 neuen Unternehmen im Jahr 2014 einen Gründungsrekord. Doch welche Strategien können Start-Ups wählen, um nicht wieder plötzlich in der Versenkung zu verschwinden und sich bei potentiellen Kunden bekannt zu machen und diese erfolgreich an sich zu binden?
Trotz einer guten Idee, dem bereits realen Marktbedarf und der Kompetenz des Gründers scheitern noch heute Existenzgründer an der Tatsache, nicht genügend neue Kunden in einem bestimmten Zeitraum zu finden.
Die Herausforderung der Neukundengewinnung wird auch heute noch stark unterschätzt – wer in diesem Bereich nachlässig ist, kann dies kaum durch besonders gute Produktqualität oder noch besseren Service aufholen. Letzten Endes gibt es drei ausschlaggebende Bereiche, die jeder Gründer kennen sollte, um später die Früchte seiner Arbeit ernten zu können:
- Die richtigen Voraussetzungen zum Vertrieb schaffen, denn selbst bei jedem wird irgendwann einmal die Frage aufkommen: „Wie geht es weiter, wenn ein Kunde Interesse zeigt?“ Ist die Voraussetzung zum erfolgreichen Abschluss nicht geschaffen, werden jegliche Mühe und auch das beste Produkt nicht gleichzeitig zu einem Auftrag führen.
- Die richtige Methode der Kundenakquise. Wählt man die falsche Kundenansprache, wird auch der fleißigste Anrufer am Ende keinen Kunden vorzeigen können. Hier stellt sich die Frage: „Was sage ich wem, was, wozu und womit?“ Wie kann die Aufmerksamkeit für mein Produkt erzeugt werden? Und vor allem welches Medium passt zur Zielgruppe?
- Umsetzung der gewählten Maßnahme. Haben Existenzgründer nun die Zielgruppe und die dazu passenden Maßnahmen gewählt, benötigen sie Zeit und auch eine bestimmte Menge an Aktionen, um volle Wirkung zu entfalten.
Eines bleibt wichtig, der Markt sollte kontinuierlich und systematisch erschlossen werden. Dabei können die Gründer sich aus zahlreichen Methoden bedienen und dann zügig an die Umsetzung des Plans gehen, um nicht am Ende in puren Aktionismus zu verfallen.
Steigern des Bekanntheitsgrads – die Kaltakquise
Den Namen der Firma schnell und effizient in den Köpfen der Kunden zu verankern ist der überlebenswichtige erste Schritt für das noch junge Unternehmen. Einer vorangegangenen Analyse der gewünschten Zielgruppe folgt nun die Umsetzung der Strategie und Prüfung, ob diese Zielgruppe auch wirklich langfristig geeignet ist. Dabei bedienen sich Unternehmen oftmals der sogenannten Kaltakquise. Dies bedeutet das aktive Ansteuern von Kunden, ohne dass man je mit diesen in Kontakt stand. Typische Maßnahmen am Anfang sind hier die Verteilung von Werbeartikeln wie Flyern, Kugelschreibern oder auch Messen oder Inserate in Tageszeitungen. Kaltakquise bedeutet auch, neue Kunden über Mailings zu gewinnen. Online-Marketing ist hier das Stichwort und kann heutzutage bereits als ein weiterer klassischer Weg der Neukundengewinnung bezeichnet werden.
Online-Marketing als perfekte Ergänzung
Online Marketing funktioniert für Startups am besten über mehrere Kanäle. Eine für Mobilgeräte optimierte Website – am besten gleich im Responsive Design (mehr dazu bei t3n)– kann den Platz auf der Überholspur sichern. Mittels Suchmaschinenoptimierung Besucher anzulocken dauert inzwischen deutlich länger als vor einigen Jahren. E-Mail-Marketing ist mittlerweile für junge Unternehmen das effizienteste Instrument im Online Marketing, wenn es denn richtig eingesetzt wird. Das fängt beim Einholen der Zustimmung des Empfängers an, setzt sich über die passende Betreffzeile fort und lässt sich letztlich endlos über A/B-Tests und auf den einzelnen Benutzer abgestimmtes Follow Up zu einem ganzheitlichen Lead Management – siehe hierzu: http://www.sc-networks.com/de/loesungen/lead-management – hin optimieren.
Die Mund-zu-Mund-Propaganda
Zum Großteil wird die Ansprache des Kunden aktiv vom Unternehmen gesteuert. Höchst willkommen ist jedoch auch ein anderer Aspekt, das Empfehlungsmarketing. Dieses recht passiv gestaltete Instrument der Neukundengewinnung sind Bewertungen oder Referenzen von Kunden und Meinungsbildern. Grundlage ist hier, dass das Startups mindestens einen zufriedenen Kunden oder Marktteilnehmer hat, der die guten Leistungen des Unternehmens kommuniziert. Erreicht wird dies über die Pflege der Bestandskunden oder durch die Überzeugung anderer Meinung schaffender Personen auf dem Markt. Von Kunde, Mitarbeiter oder Geschäftspartner – jeder kann positiv empfehlen und wird dabei im Empfehlungsmarketing zum Dreh- und Angelpunkt.
Viele Wege führen damit zum Neukunden. Vorzugsweise sollten Startup-Unternehmer sich selbst und sein Produkt ständig reflektieren, sich bewusst sein, warum Menschen gerade sein Angebot vorziehen sollten und was getan werden muss, um ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen. Nur so wird der Gründer auf dem Markt bestehen und den richtigen Weg finden. Denn oft gewinnt nicht der mit der besten Idee, sondern der mit dem langfristig besten Kundennutzen.
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