Der Technopark Technopole in Le Noirmont soll nicht nur Innovation hervorbringen sondern ist selbst Innovation. Am 24. September 2009 wurde er offiziell eingeweiht, Startwerk.ch war vor Ort.
In seiner Serie zur Standortförderung in der Schweiz hat Startwerk.ch-Autor Philipp Aeschlimann einen Beitrag der jurassischen Standortförderung gewidmet. Ich habe die offizielle Eröffnungsfeier des Technopole in Le Noirmont zum Anlass genommen, mir vor Ort ein Bild jurassischer Standortförderung zu machen.
Auf der Suche nach Innovation
Den Technopole zu finden, ist nicht ganz einfach: Google kennt die Anschrift noch nicht und auch die ersten Einwohner Le Noirmonts, die ich frage, können mir nicht weiterhelfen. Ein Busfahrer kennt sich ein bisschen besser aus und schickt mich auf einen zehn minütigen Fussmarsch Richtung Dorfgrenze. Dort finde ich nach einigem umherirren den stolz der lokalen und kantonalen Politik: den Technopole Le Noirmont.
Der Technopole ist ein so genannt grünes Gebäude. Für Energieeffizienz sorgt eine Fotovoltaik-Anlage von Sol-E auf dem Dach, gute Isolation und eine ausgeklügelte Lüftung sorgen dafür, verhindern dass dem Gebäude zu viel Wärme entweicht. Die Abwärme der Serverfarm im Untergeschoss wird benutzt, um die Räume zu heizen. Der Technopole selbst, welcher innovative Jungunternehmen beherbergen soll, sei Innovation, betont Wolf Zinkl, Präsident der Creapole SA. Und: „Innovation ist nicht ortsgebunden!“ Sie kann auch im Jura stattfinden, in der Schweizer Peripherie, zehn Kilometer von der Grenze zu Frankreich entfernt.
Selbstbewusste Peripherie
Auch der jurassische Wirtschaftsminister, Michel Probst, ist vom Erfolg des Technopole überzeugt. In seiner Rede betont er, der Technopark sei zum Zeitpunkt seiner offiziellen Eröffnung schon zu 70% ausgelastet. Unternehmer und Staat hätten in Le Noirmont gezeigt, dass sie ein überzeugendes Projekt aufgleisen könnten. Auch Michel Probst kommt auf die geographische Lage zu sprechen – auch beim anschliessenden Apéro ist die geografische Lage des Technopole viel diskutiertes Thema. Er verweist darauf, dass der Jura durch laufende Verkehrsprojekte näher an die Schweizerischen und französischen Ballungsräume rücke.
Offenbar ist nicht nur die Politik von dem neuen Technopark in Le Noirmont angetan: Sobees, gemäss Red Herring, eines der 100 vielversprechendsten Startups Europas hat in Le Noirmont eine Dependence eröffnet. Ich bin gespannt, ob dereinst mehr international erfolgreiche Jungunternehmer von den jurassischen Freibergen aus international erfolgreich agieren. Die Rahmenbedingungen könnten schlechter sein.
Ich finde es spannend dass überall Gründerparks entstehen. Ich glaube die Schweiz macht in diesem Bereich einen vorbildlichen Job.
Es wäre interessant zu wissen wie erfolgreich diese Parks wirklich sind: Wie viel Wert haben sie für die Schweizer Wirtschaft geschaffen (Umsatz der „Alumni“) und wie viele Jobs haben sie generiert? Wie sieht diese Bilanz im Vergleich zum gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt (alle Gründungen) aus und welches Bild geben Initiativen wie CTI oder Venturelab in diesem Vergleich ab? Diese Zahlen müssten jeweils am gesamthaft investierten Steuergeld gemessen werden. Alleine der Vergleich der Gründungszentren vs. Venturelab /CTI könnte u.U. für spannende Erkenntnisse sorgen. Die gesamtwirtschaftliche Förderung für Startups dürte kaum abzugrenzen sein.
Vielleicht hast Du ja mal etwas Zeit für einen spannenden Artikel hier auf Startwerk.
Das ist ja eine gute Frage, die alle Verantwortlichen der Gründerzentren im Hinterkopf haben!
Das Verein SwissParks, von denen Creapole Mitglieder ist, wird sich vielleicht nächsten Jahr um dieses Thema kümmern.
Aber mit solchen Studien müssen wir sowieso immer vorsichtig sein! Um einen realistichen Vergleich zu machen, sollten meiner Meinung nach Technologie Parks ein „Track Record“ von mindestens 4-5 Jahren haben.
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Startup- und Innovationsförderung ein Marathonlauf ist.
Auf jeden Fall sind KTI, Venturelab, Gründerzentren, etc. ein MUSS für das Förderung des Entrepreneurship in der Schweiz.
Dank der guten Rahmenbedingungen und der hohen Ausbildung der Fachkräfte hat die Schweiz alles in der Hände, um das „Silicon Valley des Europas“ zu werden!
Mal schauen in ein paar Jahren, ob wir das schaffen können!
Hat da bei Venturekick jemand Startwerk gelesen oder ist es Zufall? Egal, wichtig ist dass sie einen Artikel über die Zahl der geschaffenen Arbeitsplätze publiziert haben. Ein guter Anfang :)