Zwei ETH-Spin-offs erhalten je 20’000 Franken Startgeld und rücken ins Finale von venture kick vor.
Die beiden venture leader Fabian Nater und Marie-Christine Fluet haben die Jury von venture kick überzeugt. Sie erhalten einen Geldpreis von 20‘000 Franken und haben im Finale Chancen auf weitere 100’000 Franken Startkapital. Während Upicto sich mit einer Software im Bereich Überwachung positioniert, bietet ReHaptix ein Messgerät, mit welchem die Feinmotorik von Patienten mit neurologischen Erkrankungen gemessen werden kann.
Das schlaue Auge: Upicto
Das ETH-Spin-Off Upicto entwickelt eine Software, die ohne das Zutun des Users die Highlights einer aufgenommenen Videosequenz herausfiltert. Nach der ersten Runde bei venture kick stellten die Jungunternehmer fest, dass sie ihren Fokus verändern mussten. Das Startup setzt den Schwerpunkt neu im Bereich der Überwachungstechnik. Die Software fokussiert auf die Erkennung unvorhergesehener Ereignisse – ein Novum im Feld der Videoanalyse. Bereits jetzt hat Upicto mehrere Partner dafür an Bord. Gründer Fabian Nater: «Zu Beginn zögerten wir etwas vor dem Sicherheitssektor, haben inzwischen aber festgestellt, dass in genau diesem Bereich unsere Software gute Dienste leisten kann.» Das neu gewonnene Startkapital investiert Upicto in den Aufbau einer Testinstallation zu Demonstrationszwecken.
Roboter und Mensch: ReHaptix
Das Messen von Bewegungsfähigkeit und Tastsinn bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen ist bisher aufwändig und führt oft zu variierenden Ergebnissen. Marie-Christine Fluet und Lesley Spiegel wollen mit dem Rehabilitionsstartup ReHaptix Abhilfe schaffen: Mit einem standardisierten Test sollen die senso-motorischen Funktionen eines Patienten zuverlässig und zeitsparend getestet werden. Informationen über Muskelschwäche oder fehlende Koordination lassen sich damit ebenfalls gewinnen. Der Test eignet sich einerseits für die Erstabklärung, andererseits für das Nachverfolgen von Fortschritten der Patienten. ReHaptix testet zurzeit einen Prototypen am Universitätsspital Zürich. Das neu gewonnene Startkapital möchten die beiden Gründerinnen in die Erlangung des CE-Kennzeichens, Patentkosten und das Pre-Marketing investieren.