Corporate Social Responsibility (CSR) gehört zu den eher unorthodoxen Methoden der Marketingstrategen. Hierbei rückt die soziale und ökologische Verantwortung in den Fokus von Unternehmen, diese folgen dann einem Konzept der Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit der Unternehmenskultur. Traditionell wurde CSR besonders bei grossen Konzernen als Notwendigkeit betrachtet, da diese oft einen starken ökologischen Fussabdruck auf Mensch und Umwelt hinterlassen. Doch heutzutage ist CSR nicht mehr von der Grösse eines Unternehmens abhängig, da Konsumenten im Informationszeitalter ein viel stärkeres Bewusstsein für Produkte entwickelt haben. Daher ist es auch für Start-up-Gründer unerlässlich, sich um das eigene Firmenimage zu kümmern.
Als eine Grundlage der CSR kann sicherlich der Spruch „Tue Gutes und rede darüber“ angesehen werden. Unternehmen, die einem guten Zweck folgen, können laut Studien ihre Produkte auch viel eher absetzen, als Konkurrenten, die keinen nachhaltigen Programmen folgen. Die Markenpositionierung stellt also eine wichtige Grundlage für ein erfolgreiches CSR dar. Besonders im Bereich der Start-ups gibt es hier ziemlich viel Raum für Kreativität und manche der jungen Unternehmen haben ihre Produkte sogar vollständig dem Prinzip der Nachhaltigkeit gewidmet. Dies kann man zum Beispiel gut an dem Beispiel von wildbieneundpartner.ch erkennen. Das Unternehmen hat sich der Rettung der Bienen verschrieben, ohne deren Bestäubung mehr als ein Drittel unserer gesamten Lebensmittel einfach verschwinden würden. Hierbei wird Kunden ein Wildbienenhäuschen mit einer Startpopulation von nützlichen und harmlosen Mauerbienen geliefert, die im Frühling die Pflanzen der Umgebung bestäuben können. Vor Wintereinbruch kann man die Innenbox des Bienenhauses zurück an das Unternehmen schicken, wo die Bienen überwintern können. Es handelt sich also um eine Art Patenschaft, bei der die Ökologie ins Zentrum rückt und eine Symbiose zwischen Mensch und Umwelt geschaffen wird.
Ein weiterer Aspekt der CSR ist die soziale Verantwortung, bei der Menschen in den Fokus des Unternehmens rücken. Das beginnt bei den Mitarbeitern, die nicht nur gute Entlohnung erhalten, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit haben, sich aktiver im Unternehmen einzubringen, ohne von einer strengen Hierarchie in der persönlichen Entfaltung eingeschränkt zu werden. Ganz im Gegenteil, denn hier werden Mitarbeiter zu selbstständigem und freiem Denken ermutigt. Die soziale Verantwortung setzt sich bei den Kunden fort. Hier kommt es nicht auf die pure Gewinnmaximierung an, sondern primär um die Zufriedenheit und das Glück der Kunden. Dies kann häufig ein schwieriger Balanceakt sein, denn schliesslich sind Gewinne das Ziel eines jeden Unternehmens. Dennoch ist es möglich, beide Aspekte erfolgreich miteinander zu kombinieren, wie der Online Spieleanbieter mrgreen.com bewiesen hat. So hat das Unternehmen in der Online Casino Branche Pionierarbeit im Bereich des verantwortungsvollen Spielens geleistet und zusammen mit Experten ein Prognose-Tool entwickelt, welches Kunden die Möglichkeit gegeben hat, ihr eigenes Spielverhalten überwachen und kontrollieren zu können. Damit konnte der Anbieter einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz erlangen. Das innovative Tool ist in er Zwischenzeit mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden.
Ein Grund, warum junge Unternehmen jedoch häufig mit CSR-Strategien hadern, ist der Kostenfaktor. Im Gegensatz zu grossen Konzernen fehlt häufig das nötige Budget zur Einbindung einer solchen Strategie. Es lohnt sich daher von Anfang an, den eigenen Unternehmensplan auf Nachhaltigkeit auszurichten. Wer CSR später noch einbinden möchte, sollte sich dabei nicht übernehmen und dies schrittweise tun. Eine gute Finanzierungsbasis können hierbei Crowdfunding-Projekte sein. Auf verschiedenen Plattformen, die man auf lokalhelden.ch finden kann, sind Start-up-Gründer in der Lage, ihre Projekte zu veröffentlichen und diese durch die Öffentlichkeit finanziell unterstützen zu lassen. So sollte zukünftigen CSR Massnahmen nichts mehr im Weg stehen.