Start-ups stehen vor Herausforderungen – die Finanzierung ist eine der grössten. Es gibt viele Möglichkeiten, dein Start-up zu finanzieren, von Krediten zu Crowdfunding und Venture-Capital.

Wir schauen uns die Finanzierungsmodelle an, die du nutzen kannst, wenn du eine Firma in der Schweiz gründen möchtest.

Traditionelle Modelle

Kredite und Darlehen sind die ältesten und bekanntesten Finanzierungsmodelle für Start-ups. Hier erhältst du von der Bank eine festgelegte Summe, die du über einen festen Zeitraum und zu einem festen Zinssatz zurückzahlen musst.

Vorteile von Bankkrediten liegen darin, dass sie leicht zugänglich sind und Planbarkeit durch feste Rückzahlungen und Zinssätze bieten. Ausserdem bleibt die Kontrolle über das Unternehmen vollständig beim Gründer.

Banken verlangen allerdings Sicherheiten, setzen höhere Zinsen an und stellen strenge Voraussetzungen für die Kreditvergabe an. Das kann es einem Start-up erschweren, einen Kredit zu erhalten.

Innovative Modelle

Crowdfunding

Beim Crowdfunding sammelst du Kapital durch eine “Crowd” an Menschen, die du dazu bringst, kleine Beträge in dein Unternehmen zu investieren.

Man unterscheidet:

  • Reward-Based Crowdfunding: Unterstützer bekommen eine Belohnung – von einem Danke bis zu einem Vorabexemplar deines Produkts.
  • Equity-Based Crowdfunding (Crowdinvesting): Unterstützer erhalten im Gegenzug für ihr Kapital Anteile deines Unternehmens. Sie sind am Erfolg oder Misserfolg deines Unternehmens zukünftig beteiligt.
  • Lending-Based Crowdfunding: Investoren leihen dir Geld, das du später mit Zinsen zurückzahlen musst. Es ähnelt einem Darlehn, nur zahlst du das Geld an viele Einzelpersonen zurück.

Business Angels

Business Angels sind wohlhabende Privatpersonen, die in Start-ups investieren, oft in einer frühen Phase, wenn das Unternehmen noch keine signifikanten Einnahmen erzielt. Im Gegenzug für ihre Investition erhalten sie in der Regel Unternehmensanteile.

Meist sind es ehemalige Unternehmer und Manager, die zusätzlich ihre Erfahrung, ihr Netzwerk und Wissen einbringen – ein grosser Mehrwert für junge Gründer.

Venture Capital

Bei diesem bekannten Modell investieren Investmentfirmen in Jungunternehmen, die vielversprechende, aber risikoreiche Ideen verfolgen. Dafür erhalten sie Anteile und Einfluss auf das Unternehmen und strategische Entscheidungen.

Der Vorteil hier ist, dass nicht nur Kapital, sondern auch strategische Unterstützung geboten wird. Die Investoren bringen wertvolle Erfahrung, Netzwerke und operatives Know-How mit. Der Nachteil ist aber der Kontrollverlust, der damit einhergeht, da die Investoren Unternehmensanteile bekommen.

VC-Investoren erwarten, ihre Investition durch einen Exit mit Gewinn zurückzubekommen, was oft zu einem starken Fokus auf schnelles Wachstum und hohe Gewinne führt, nicht immer im Einklang mit der langfristigen Unternehmensvision.

Die richtige Finanzierung zu wählen, ist entscheidend für den Erfolg deines Start-ups. Europa bietet eine Vielzahl traditioneller und innovativer Modelle, die jeweils ihre eigenen Vorteile haben. Indem du die passende Strategie für dein Unternehmen auswählst, legst du den Grundstein für eine erfolgreiche und nachhaltige Zukunft.