Bei der deutschen Bevölkerung besteht Unsicherheit, ob die Rente für den Ruhestand ausreichen wird. Deshalb machen sich immer mehr Menschen bereits in jüngeren Jahren Gedanken, wie sie späteren finanziellen Problemen entgegentreten können. Viele Experten empfehlen eine private Altersvorsorge zusätzlich zur gesetzlichen Sozialversicherung. Selbstständige müssen in der Regel generell persönlich für die Rentenzeit vorsorgen.
Sinkende Zahl der Sparkonteninhaber, steigendes Interesse an Aktien
Seit der Niedrigzinspolitik ist klar geworden: Geld auf einem Konto zu horten, lohnt sich nicht. Die Zinserträge sind entweder sehr niedrig oder fallen gänzlich flach. Außerdem läuft man Gefahr, dass mit der Zeit ein hoher Wertverlust entsteht. In die Aktienanlage einzusteigen, ist eine gute Idee, zumindest wenn einige Tipps beachtet werden. Vergessen sollte man nicht, dass jedes Spekulationsgeschäft sowohl Gewinne als auch Verluste bringen kann. Dank der Digitalisierung ist es heute einfach, in Wertpapiere zu investieren. Es gibt zahlreiche Aktien Apps, sodass Kauf und Verkauf unkompliziert vom PC, Laptop oder Smartphone ausgeführt werden können. Zudem finden sich online zahlreiche Informationen, die auch Anfängern den Einstieg in die Börsenwelt ermöglichen.
Aktienauswahl clever treffen
Wer mit Aktien sein finanzielles Budget im Ruhestand erhöhen möchte, sollte in jedem Fall sorgfältig seine Auswahl treffen. Dies stellt eine Herausforderung dar, für die einige Börsenkenntnisse von Vorteil sind. Es gibt verschiedene Ansätze für die Entscheidung. So können Aktien beispielsweise nach der
- Branche,
- Dividendenhöhe,
- Weltregion oder
- Frage, welches Unternehmen marktführend ist,
ausgewählt werden. Besonders beachten sollten zukünftige Anleger, welche Produkte die anvisierten Aktiengesellschaften anbieten und ob diese als zukunftsträchtig gelten. Positive Aussichten haben vor allem Unternehmen, die für die Probleme unserer Zeit, die häufig in der Diskussion stehen, Lösungen anbieten. Zu den derzeitigen Mega-Trends zählen unter anderem die Automatisierung, Erzeugung umweltfreundlicher Energien sowie die Verringerung von Ressourcen in Form von Recycling.
Grundvoraussetzung für den Erfolg: breite Risikostreuung
Ein weiterer bedeutender Aspekt, der die Chancen auf einen besseren Finanzstatus im Alter erhöht, ist die Risikostreuung. Aktien von lediglich zwei, drei Unternehmen zu kaufen, birgt die Gefahr, hohe Verluste zu verzeichnen. Die Rechnung ist ganz einfach: Wer 10.000 Euro in 20 verschiedene Gesellschaften investiert, verliert nur fünf Prozent der Anlagesumme, wenn eine davon Pleite geht. Halten sich die anderen weiterhin gut, ist man immer noch im Plus. Investiert man ausschließlich in die Aktien zweier Firmen, ist der Verlust nur schwer aufzufangen. Zur Vereinfachung des Börsengeschäfts bietet sich der Kauf von ETFs an. Dabei handelt es sich um börsennotierte Fonds, die Aktien vieler verschiedener Unternehmen enthalten. Sie bieten bereits im Grundsatz eine breite Risikostreuung.