Das Zürcher Microgreens-Startup wächst: Pünktlich zum Sommeranfang hat UMAMI seine neue Industriehalle über den Dächern in Zürich Altstetten bezogen – mit im Umzugsgepäck Pflanzen, Fische und Garnelen. Mit 600 Quadratmetern bietet die neue Bleibe genügend Platz für das raffinierte Ökosystem und ist zugleich Labor, Büro und Eventlocation in einem.
Doch auch produktetechnisch entwickelt sich das Startup weiter: Neben den Microgreens können die Kunden seit kurzem UMAMI-Pesto oder -Mayonnaise im Zürcher Jelmoli und weiteren Geschäften kaufen. Möglich macht dieses Wachstum die erfolgreiche Finanzierungsrunde, die das Startup im Dezember 2018 abgeschlossen hat.
Aquarien, Bewässerungssysteme, LED-Leuchten und Pflanzenkulturen – die Einrichtung eines umfassenden Ökosystems braucht Platz. Deshalb ist UMAMI im Mai 2019 umgezogen. Statt wie bisher in einem Banktresor an der Bahnhofstrasse, produziert und forscht das Startup nun in einer luftigen Location mit Blick über die Dächer von Zürich Altstetten. Labor, Büro, Produktion und Eventlocation finden hier auf dem obersten Stockwerk mit über 600 Quadratmeter Nutzfläche Platz. «Der Platz im ehemaligen Banktresor ist uns auf Dauer zu klein geworden. Wir wollen wachsen!», erklärt Denis Weinberg, Co-Gründer von UMAMI.
Mehr Platz für eigene Fischzucht und Gastro-Events Der neue Standort bietet dem Startup achtmal mehr Fläche und vielfältige Möglichkeiten, seine Aquaponik-Anlage weiterzuentwickeln. So werden im neuen Ökosystem unter anderem zusätzliche Fischarten integriert. Die Fische sollen sich in der neuen Umgebung mit wärmerem Wasser zukünftig fortpflanzen. Ziel ist es, eine eigene Fischzucht aufzuziehen und zudem das Forschungsprojekt mit Süsswassergarnelen weiter zu treiben. Dazu laufen im Labor bereits die ersten erfolgreichen Tests.
Ausserdem bietet die neue Location ausreichend Platz für Gastro-Events. Es fanden bereits Anlässe mit bis zu 250 Gästen statt. Das Interesse für nachhaltige Produktionsweisen und neue Lösungen im Lebensmittelsektor ist gross. Mit dem Eventangebot will man Interessierten Einblick gewähren und eine Plattform für Anlässe wie Teamevents, Kochworkshops, Weihnachtsessen und weitere Gastro-Erlebnisse schaffen. Dazu Robin Bertschinger, ebenfalls Co-Gründer und
Verantwortlicher für das Business Development bei UMAMI: «Wir wollen uns in Zukunft als Food- und Gastro-Brand etablieren – die Produktion von Microgreens ist erst der Anfang.»
Belastungsprobe für Mensch und Tier Der Umzug stellte nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch eine Belastung für das gesamte Team dar. Während ein Teil des Teams bereits die Anlagen am neuen Standort testete, lief die Produktion im Banktresor nach wie vor auf vollen Touren. «Das Pendeln zwischen den zwei Standorten war schwierig. Nun sind wir froh, wieder alle unter einem Dach vereint zu sein. Das stärkt die Moral und ist wichtig für den Teamgeist», freut sich Robin Bertschinger. Am Standort in Altstetten gibt es drei neue Ökosysteme. Um diese zu gestalten, sammelte das Startup Moos, Pflanzen und Kleintiere in Wäldern, Seen und Flüssen. Die Fische und Garnelen wurden anschliessend sorgfältig transportiert und sind heil in ihrem neuen Zuhause angekommen.
UMAMI-Pesto und -Mayonnaise aus dem Gourmetrestaurant Gewachsen ist auch die Produktepalette: Neu im Sortiment gibt es einen Pesto und eine Mayonnaise, die das Startup zusammen mit dem Gourmetkoch, Tobias Buholzer, entwickelt hat. Hergestellt werden die Produkte in seinem 1-Sterne- und 16-Punkte-Restaurant «Die Rose» in Rüschlikon. Im Unterschied zu einem herkömmlichen Pesto, besteht die Neu-Interpretation aus UMAMI-Greens und die UMAMI-Mayonnaise verdankt ihren Wasabi-artigen Geschmack den Rettich-Microgreens. Manuel Vock, der dritte Co-Gründer und Verantwortlicher für die Forschung und Entwicklung bei UMAMI zu den Zukunftsplänen des Startups: «Wir freuen uns, an unserem neuen Standort in Altstetten zukünftig noch mehr zu experimentieren und weitere innovative Produkte für unsere Kunden zu entwickeln».
Über UMAMI:
Manuel Vock, Robin Bertschinger und Denis Weinberg haben UMAMI 2015 gegründet. Das Startup produziert über den Dächern von Zürich Altstetten Microgreens – ganz nach dem Grundsatz «lokal, kompromisslos und qualitativ». Im raffinierten Ökosystem spriessen mitten in der Stadt Microgreens – ganz ohne Chemie. Die kleinen Pflänzchen sind besonders nährstoffreich und geschmacksintensiv. Zu den Produkten gehören neben verschiedenen Microgreens inzwischen auch eine UMAMI-Mayonnaise und einen -Pesto, die Gourmetkoch Tobias Buholzer in seinem 1-Sterne- und 16-Punkte-Restaurant «Die Rose» in Rüschlikon produziert.
Die Produkte sind für Endkonsumenten inzwischen in rund 40 Migros Filialen in Zürich, im Jelmoli, im Globus sowie auf Farmy.ch verfügbar. Zudem werden die Microgreens innert 24 Stunden bei verschiedenen Gastronomen wie zum Beispiel in der «Huusbeiz» oder bei «Roots and Friends» frisch serviert.
Über Microgreens: Die nährstoff- und geschmackreichen Pflänzchen befinden sich im Entwicklungsstadium zwischen der Sprosse und der ausgewachsenen Pflanze. Zu diesem Zeitpunkt weisen die Microgreens eine viel höhere Konzentration an ätherischen Ölen, Vitaminen, Proteinen und Mineralstoffen auf, als ausgereifte Pflanzen. Die kleinen Power-Pflänzchen begeistern sowohl Hobbyköche als auch Spitzengastronomen. Sie sind intensiver im Geschmack und können vielseitig eingesetzt werden, zum Beispiel in Salaten, Pasta, Smoothies aber auch zu Fleisch, Fisch und Käse.
Weitere Informationen: Ausführliche Informationen gibt es unter: www.eat-umami.ch oder im UMAMI Video.