Gamaya hat die Series-B-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dabei nahm das Schweizer AgTech-Start-up 12 Millionen Franken ein. Als Leadinvestor war der indische Autokonzern Mahindra & Mahindra mit an Bord.
Das Jungunternehmen Gamaya aus Morges hat seine Series-B-Finanzierungsrunde abgeschlossen. Dabei seien insgesamt 12 Millionen Franken in die Kassen des AgTech-Start-ups geflossen – darunter 4,2 Millionen Franken, die zuvor über Wandelanleihen aufgenommen wurden. Das teilt Gamaya in einem Communiqué mit.
Das Start-up ist im Bereich der digitalen Landwirtschaft tätig und entwickelt Erntelösungen auf Basis von Drohnen- und Satellitenbildern. Dafür rüstet Gamaya Drohnen mit Hyperspektralkameras aus und scannt mit diesen im Überfliegen grosse Ackerflächen. Die Bilddaten werden anschliessend mittels Machine Learning «übersetzt» und liefern Erkenntnisse über den Zustand der Felder. Unkraut oder Schädlinge werden mit der Lösung beispielsweise automatisch erkannt, sodass Landwirte Dünger und Pflanzenschutzmittel dank Gamaya gezielter einsetzen können.
Indischer Autokonzern als Leadinvestor
Geleitet wurde die Series B dem Start-up zufolge von Mahindra & Mahindra. Das global tätige Unternehmen aus Indien ist über seinen Landmaschinensektor im Agrarbereich präsent und volumenmässig der grösste Traktorenhersteller der Welt. «Wir glauben fest an Partnerschaften, und ein strategischer Investor wie Mahindra & Mahindra wird uns helfen, neue Geschäftsperspektiven zu eröffnen und unsere Fähigkeit zu entwickeln, unsere technologische Expertise mit dem agronomischen und Marktverständnis strategischer Partner zu kombinieren», wird Yosef Akhtman, CEO und Gründer von Gamaya, in der Mitteilung zitiert. Der Runde angeschlossen hätten sich ebenfalls die bestehenden Investoren ICOS Capital und VI Partners.
Laut Rajesh Jejurikar, President des Sektors Farm Equipment bei Mahindra & Mahindra, wird die Landwirtschaft zunehmend technologieintensiv. Der indische Autokonzern investiere deshalb in zukunftsfähige Technologien, um der globalen Landwirtschaft Komplettlösungen anbieten zu können. «Unsere strategische Partnerschaft mit Gamaya wird es uns ermöglichen, landwirtschaftliche Fähigkeiten der nächsten Generation wie Präzisionslandwirtschaft und digitale Anbautechnologien zu entwickeln und einzusetzen. Mit dieser Partnerschaft wollen wir neue Massstäbe in der Landwirtschaft und den damit verbundenen Dienstleistungen setzen», sagt Jejurikar.
Fokus auf kommerzielle Aktivitäten
Mit dem Geld aus der Series-B-Funding-Runde will sich Gamaya nun auf die kommerziellen Aktivitäten konzentrieren. Heisst: Das Vertriebsteam soll gestärkt und die lokale Präsenz in den Zielmärkten ausgebaut werden. Nach vierjähriger Entwicklungszeit sei Gamaya nun in der Lage, seine Technologien zu kommerzialisieren, schreibt das Start-up. Daneben wolle die Westschweizer Firma weiterhin in den Aufbau einer industriellen und skalierbaren IT-Infrastruktur und Hardware investieren, um die Geschäftsanforderungen zu erfüllen. Zu den weiteren Prioritäten zählt Gamaya auch den Aufbau von Partnerschaften und die Einführung strategischer Produktentwicklungsaktivitäten auf Basis der Kerntechnologie.