Gerade für Startups, die sich erst noch im Markt positionieren müssen, ist die Präsentation des jungen Unternehmens von fundamentaler Bedeutung. Um maximale Aufmerksamkeit in der Fachwelt und der Öffentlichkeit zu generieren, stellen neben modernen digitalen Plattformen auch klassische Marktplätze wie Messen und Ausstellungen eine erfolgsversprechende Alternative dar. Ebenso wie bei der Gestaltung des Internetauftritts, sollten auch bei der Konzeption eines Messestandes einige grundlegende Faktoren berücksichtigt werden.
- Die richtige Lage auf dem Messegelände
Die Position des eigenen Standes auf dem Messegelände ist, wie die Lage eines Ladengeschäftes, von entscheidender Bedeutung. Wer sich in der hintersten Ecke versteckt, der darf sich nicht wundern, wenn nur wenige Besucher den Weg an den Stand finden.
Wie in den Fußgängerzonen der Innenstädte bewegen sich die meisten Messebesucher auf den Hauptachsen des Geländes. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Standort in der Nähe von besonderen Messeattraktionen. Weniger optimal ist es, wenn der direkte Mitbewerber sein Unternehmen in unmittelbarer Nachbarschaft präsentiert. Oftmals sind bestimmte Ausstellungsflächen für besondere Themenbereiche oder junge Unternehmen mit einem außergewöhnlichen Auftritt reserviert. Hier gilt es, die richtige Nische zu finden.
- Eine angemessene Größe finden
Die Größe eines Messestandes sollte grundsätzlich zur Größe und zum Anspruch des Unternehmens passen. Ein guter Gradmesser für die richtige Größe sind die Stände der direkten Konkurrenten. Der eigene Stand sollte weder deutlich größer noch signifikant kleiner sein als bei vergleichbaren Unternehmen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass genügend Mobiliar vorhanden ist, um die zur Verfügung stehende Fläche angemessen auszustatten. Ein leer wirkender Stand wirkt ebenso wenig anziehend wie eine zu kleine oder überladene Ausstellungsfläche. Dennoch können auch kleinere Flächen mit einer adäquaten Ausstattung zum Publikumsmagneten werden.
- Auf die Qualität der Ausstattung achten
Auch wenn gerade junge Unternehmen in vielen Fällen mit einem sehr begrenzten Budget auskommen müssen, so sollte bei der Ausstattung eines Messestandes jedoch auf einen gewissen Qualitätsstandard geachtet werden. Die Selbstbauvariante wird dem Anspruch an einen attraktiven Messestand in der Regel nicht gerecht.
In dieser Frage sollte auf professionelle Hilfe nicht verzichtet werden. Der Messestand beeinflusst maßgeblich das Bild eines Unternehmens in der Öffentlichkeit. Langfristig zahlt sich die Investition in eine höhere Qualität dann auch noch aus. Hochwertige Möbel können auf mehreren Messen nacheinander eingesetzt werden, ohne dabei sofort abgenutzt oder verschlissen zu wirken.
- Beim Design mit Originalität punkten
Eine besonders hohe Anziehungskraft besitzen Messestände, die sich durch ein außergewöhnliches Design deutlich von den sie umgebenden Angeboten abheben. Trotz der geforderten Originalität darf jedoch nicht vergessen werden, wie die zu erreichende Kundengruppe tickt. Während konservative Kunden durch einen zu schrillen Auftritt abgeschreckt werden könnten, besteht bei jungen Interessenten die Gefahr, sie durch eine zu zurückhaltende Präsentation zu langweilen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, auf die Corporate Identity des Unternehmens zu achten. Farben und Logos sollten auch beim Messestand denen entsprechen, die bei anderen Gelegenheiten im Unternehmen verwendet werden. Auf diese Weise wird ein Effekt erzeugt, der es bereits vorhandenen und potenziellen Kunden erlaubt, das Unternehmen schon von Weitem zu erkennen.
- Auf Details achten
Nachdem ein Basiskonzept gefunden wurde, geht es darum, dieses konsequent und professionell umzusetzen. Dabei spielen die unterschiedlichsten Details eine wichtige Rolle. So kommt zum Beispiel der richtigen Beleuchtung eine entscheidende Rolle zu. Während das zu vermarktende Produkt durchaus im Scheinwerferlicht strahlen darf, ohne dabei den Betrachter zu blenden, empfiehlt sich für den Besprechungsbereich ein eher gedämpftes Licht.
Dieses sollte jedoch stets ausreichend hell sein, um Prospekte und Broschüren ohne Probleme lesen zu können. Ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Detail ist der Bodenbelag eines Messestandes. Hier sollte grundsätzlich zu einem weichen Untergrund gegriffen werden. Ein Teppich sorgt nicht nur für eine angenehme Atmosphäre, sondern auch für eine Entlastung der Füße, die auf einer Messe Schwerstarbeit zu leisten haben.
- Deko nicht vergessen
Der Effekt einer professionellen Dekoration ist größer als oftmals angenommen. Ein imposantes Blumenbouquet verfehlt seine Wirkung ebenso wenig wie Fahnen, Banner und Werbeschilder. Dabei ist es jedoch wichtig, dass die gesamte Dekoration perfekt auf das grundsätzliche Designkonzept des Standes abgestimmt ist. Nur dann entsteht ein harmonisches Gesamtbild, das den Besucher nicht unnötig ablenkt und ihm einen entspannten und angenehmen Aufenthalt ermöglicht.
Mit diesen grundlegenden Tipps zum ersten Messestand sind junge Unternehmen und Start-ups mit wenig Erfahrung in diesem Bereich für ihr Debüt auf einer großen Ausstellung bestens gerüstet.
Autorenprofil Peter Wolf:
Herr Peter Wolf lebt und arbeitet in Dresden, hat einen Hochschulabschluss in Wirtschaftsinformatik und ist Marketingleiter der printworld.com GmbH, die über ihre Online Druckerei individuelle Druckprodukte vermarktet. Er ist immer auf der Suche nach spannenden Berichten aus der Welt des Online-Drucks. Neuigkeiten und Trends rund um das Thema User Experience und Produktpräsentation stehen im Mittelpunkt seines Interesses.