Am vergangenen Freitag trafen sich Ostschweizer Jungunternehmer/innen und Interessierte am Neuunternehemer Forum an der Rhema, um das eigene Netzwerk zu vergrössern. Dadurch wird auch die Region gestärkt.

Das 5. Neuunternehmer Forum wurde rege besucht. Über 330 Interessierte fanden sich ein. Bild: Jasmin Frei.

Der Anlass, der bereits zum dritten Mal an der Rhema stattfand, begann mit einer Business-Speed-Dating-Runde, in der die Angemeldeten in kurzen Gesprächen erste Kontakte herstellen konnten. «Ich habe noch nie so viele wertvolle Kontakte in so kurzer Zeit knüpfen können», äusserte sich eine Teilnehmerin. Beim nächsten Neuunternehmer Forum, an der OLMA am 16. Oktober, soll die Speed-Dating-Runde wieder zum Zug kommen, wie die Veranstalter auf Anfrage bestätigten. Des Weiteren nahmen Experten der PostFinance die Webseiten der Teilnehmenden gratis unter die Lupe. So einen Experten-Check erhält man selten.

Das Unternehmen müsse laut froogies-Mitgründer Patrick Elkuch immer flüssig bleiben. Bild: Jasmin Frei.

Learnings
Beim Referats-Teil des Forums war «Learnings» das Schlagwort. Die Veranstalter des Forums, das Institut für Jungunternehmen (IFJ), die Standortförderung des Kantons St. Gallen und die PostFinance, hatten drei Startups eingeladen, die ihre Erfahrungen mit den Teilnehmenden in Referatsform teilten.

Die Startups frooggies, Advertima und Heimat Zigaretten hatten unterschiedliche Herausforderungen zu meistern. froogies legt Wert darauf, dass das Unternehmen immer flüssig bleibt. «Wir haben die Liquidität der Firma nie gefährdet», sagte Mitgründer Patrick Elkuch. Das Startup konnte bei der Sendung «Die Höhle des Löwen» erfolgreich einen Investor ins Boot holen.

Advertima hingegen war gezwungen viele Personen aus dem Ausland anzustellen, weil es an Fachpersonal aus dem eigenen Land mangelte, das zu einem Startup-Lohn arbeiten wollte. Auf Social Media wurde der Event rege diskutiert und geteilt. Unter #StartupForumSG können sie dies nachlesen. Hier ein kleines Beispiel:

Einfach mal machen
Und Georg Koch von Heimat Zigaretten hatte zu Beginn mit Produktionsproblemen zu kämpfen. Im Nachhinein sah er ein, «dass man zu früh auf den Markt ging.» Für viele Zuschauer mussten diese Worte eine beruhigende Wirkung gehabt haben. Denn das waren alles Probleme, die andere Schweizer Unternehmer/innen auch haben.

Claudia Graf (l.) behauptet sich in der männerdominierten Welt der Bierbrauerei. Sie ist Geschäftsführerin der Sonnenbräu. Bild Jasmin Frei.

Dass Frauen Jungunternehmen zum Erfolg führen können, haben bereits etliche Beispiele wie Ava, Pregnolia oder Haelixa gezeigt. Am Neuunternehmer Forum sprach Claudia Graf über ihre Erfahrungen als Geschäftsführerin der bekannten Ostschweizer Marke Sonnenbräu. Sie sagte: «Als Frau ist es besonders wichtig, dass man seine Produkte in und auswendig kennt.» Das traditionelle Bier zählt heute zu den bekanntesten Marken aus der Region.

In einem Punkt stimmten alle Referenten zu. Es sei wichtig, einfach mal zu machen. Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Man muss bereit sein, gewisse Risiken auf sich zu nehmen, um ein Startup zu gründen und gegen etablierte Firmen anzutreten. Die Region Ostschweiz scheint sich dies zu Herzen zu nehmen.

Hier folgen ein paar Impressionen der Veranstaltung. Sie wurden von Jasmin Frei zur Verfügung gestellt: