Seit 2011 werden jährlich die 100 besten Startups aus der Schweiz von einer High-Class Jury ernannt, das den Startups neben Ruhm und Ehre auch Türen öffnet. Dieses Jahr kann das Westschweizer Jungunternehmen L.E.S.S. die Pole Position aus dem letzten Jahr verteidigen und belegt wieder den ersten Platz. Wir stellen das Ranking vor, welches gestern in einer Gala-Veranstaltung vorgestellt wurde. 

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Yann Tissot und sein Startup L.E.S.S. verteidigen den ersten Platz vom Vorjahr.

Seit 2011 nominieren 100 Kenner der Startup-Szene ihre Favoriten. Dass die Jury einen guten Riecher beweist, zeigen die letzten fünf Jahre. Die Gewinner haben Hunderte Millionen von Investoren erhalten. Zuletzt sorgte beispielsweise das Lausanner Startup MindMaze für Schlagzeilen. Eine indische Investorengruppe investierte im Februar 2016 nicht weniger als 100 Millionen Dollar in das Startup. Damit gehört MindMaze zu den illustren «Einhörnern» – die Jungunternehmen, welche mehr als eine Milliarde wert sind. Das Geld kann das Team in die Vermarktung seines Therapiegerätes investiffaceren, das neue Möglichkeiten für Patienten bietet, die einen Hirnschlag erlitten haben.

Auf Platz eins in diesem Jahr schafft es zum zweiten Mal in Folge das Lausanner Startup L.E.S.S. mit stromsparenden Lichtquellen, die dünner als ein menschliches Haar sind und herkömmlichen LEDs Konkurrenz machen. CEO Yann Tissot ist sichtlich begeistert aber auch überrascht, dass man wieder gewonnen hat: «Der Sieg ist eine Bestätigung, dass wir in die richtige Richtung gehen.»

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Christian Fischer und Cyrille Boinay freuen sich über den zweiten Platz.

Den zweiten Platz belegt ein weiteres Jungunternehmen aus der Romandie. Fünf Jahre nach dem Firmenstart hat das Freiburger Jungunternehmen Bcomp mit superleichten naturfaserverstärkten Werkstoffen den kommerziellen Durchbruch bereits geschafft. Mitgründer Christian Fischer freut sich, dass es dieses Jahr in die Top 3 gereicht hat. «Wir waren die letzten paar Mal immer in den Top 10 und nun haben wir einen riesen Sprung gemacht», sagt er. Die Bedeutung des Rankings habe in den letzten paar Jahren massiv zugenommen. «Daher freut es mich besonders, dass wir eine so gute Platzierung landen konnten.»

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Dennis Just posiert mit dem Pokal. Im Hintergrund steht Stefan Steiner, Managing Director von venturelab.

Und auf dem dritten Platz landet das Zürcher Startup Knip, welches an der digitalen Transformation der Versicherungswirtschaft arbeitet und nicht nur den nationalen, sondern auch den deutschen Markt aufmischen will. CEO Dennis Just freut sich über die Platzierung sehr: «Es ist ein tolles Gefühl den dritten Platz belegt zu haben. Es ist ein Lohn für die letzten drei Jahre.» Im nächsten Schritt will man die Profitabilität steigern. Markterschliessung ist eher sekundär. Aus den kommenden Erfolgen erhofft sich Just einiges. Auch in Bezug auf die Top 100 hat er Ziele. «Letztes Jahr wurden wir Sechster und dieser Jahr Dritter. Heisst das, dass wir nächstes Jahr gewinnen?», sagt er mit einem breiten Lächeln

Die ersten zehn Ränge sehen wie folgt aus:IMG_1554

  1. L.E.S.S.
  2. Bcomp
  3. Knip
  4. Flyability
  5. Sophia Genetics
  6. Ava
  7. Bexio
  8. Amal Therapeutics
  9. Gamaya
  10. Lunaphore

Zur gesamten TOP 100-Liste gelangst du hier.

An der Galaveranstaltung wurde Dominik Tarolli als Keynote-Speaker eingeladen. Wir haben uns bereits im Vorfeld mit ihm über sein Startup Procedural und den Verkauf an eine grosse US-Software Firma gesprochen. Er gab uns auch noch wichtige Tipps an, die Jungunternehmer befolgen sollten. Im alten NZZ Offset Gebäude wurde eine Veranstaltung der Extraklasse organisiert, die mit einer Network-Party anschliessend vollendet wurde.

Die Medienresonanz zum Event ist riesig. Das SRF hat sich mit dem Top 10 Startup Ava AG und mit IFJ-Gründer Beat Schillig über den Event unterhalten:

Startups aus Zürich und der Digitalbranche führend
Trotz 39 neuen Firmen im TOP 100 Ranking 2016 herrscht bei der Verteilung nach Kantonen Stabilität. An der Spitze liegen Zürich und die Waadt, es folgen mit deutlichem Abstand Basel-Stadt und Genf. Überdurchschnittlich viele Startups sind in der Digitalbranche zu Hause. Dabei gilt die Schweiz nicht unbedingt als Softwareland. Die 23 Startups im Ranking belegen einen erfreulichen Trend. Die Schweizer Gründer setzen auf die grossen Trends und Zukunftsmärkte. In der Liste sind Firmen aus den Bereichen Big Data, Fintech, Internet of Things, nachhaltige Mobilität und Digitalisierung der Unternehmenswelt vertreten.

Über den TOP 100 Swiss Startup Award
Das Ranking wurde 2011 von Beat Schillig und Jordi Montserrat vom IFJ Institut für Jungunternehmen ins Leben gerufen. Mit dem Programm venturelab, gestartet 2004, haben sie Tausende von Startups trainiert und analysiert. Seit 2007 führen die beiden operativ die Initiative Venture Kick, die bereits rund 450 Spin-offs aus Schweizer Hochschulen mit 18 Millionen Franken Startkapital versorgt hat. Mitinitiant und Realisierungspartner des Rankings ist das Luzerner Journalistenbüro Niedermann. Ideell und finanziell unterstützt wird das Projekt von der Gebert Rüf Stiftung und der Swiss Private Equity & Corporate Finance Association (SECA). Als langjährige Medienpartner agieren die «Handelszeitung» für die Deutschschweiz und das «PME Magazine» für die Romandie.

Auf startup.ch werden alle Firmen der TOP 100 detailliert vorgestellt. Zudem steht dort das «startup.ch Magazin 2016» als Sonderausgabe der Handelszeitung und des PME Magazins zum Download bereit.

Hier folgt eine Auswahl an Bildern vom gestrigen Event: