Letzte Woche weihte das IFJ ihre neuen Eventräume im Brand-24 in Schlieren ein. Im Interview mit Albert Schweizer von der Standortförderung Schlieren erfahrt ihr mehr über die Zusammenarbeit und die Startup-Angebote vor Ort.
In den letzten Jahren mauserte sich die Stadt zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort. Neben bekannten Unternehmen wie Mercedes Schweiz oder Sony sind hier ETH und Uni Zürich sowie zahlreiche erfolgreiche Startups angesiedelt. Nun ist das IFJ in die Eventräumen im Brand-24 umgezogen. Albert Schweizer von der Standortförderung Schlieren stellt im Interview die Region vor.
Lieber Herr Schweizer, letzte Woche startete das IFJ mit ihren Kurs– und STARTIMPULS-Angebot der Region Zürich im Brand-24. Viele Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen sowie Interessierte werden nach Schlieren pilgern, um eine Menge Startup Know-how zu erhalten. Auf was können Sie sich freuen?
Wir sind sehr erfreut, dass das IFJ Institut für Jungunternehmen mit dem Kurs- und Eventangebot nach Schlieren kommt. Die Startups erwartet in der Brandstrasse 24 ein über 6000m² grosses und erst kürzlich saniertes Hochhaus, was natürlich eine inspirierende Kulisse für Startup-Events bietet. Wir haben in den letzten 15 Jahren intensiv und sehr erfolgreich Jungunternehmen, vor allem im Biotechnologie-Bereich gefördert. Allein im Wagi-Areal sind zurzeit rund 40 Startups angesiedelt. Unser Ziel ist es nun branchenunabhängige Cluster in Schlieren aufzubauen und da sind natürlich die Events und Kurse vom IFJ ideal. Ich selbst war am ersten Intensivkurs vom IFJ und PWC zum Thema Businessplan dabei und freue mich schon sehr auf die Zusammenarbeit und die weiteren Veranstaltungen.
Über 6000m² Bürofläche im Brand-24 klingt nach sehr viel Platz für Unternehmen. Richten Sie sich mit dem Angebot auch an Startups?
Ja, der Standort Brand-24 mit dem Konferenzzentrum, wo die IFJ-Veranstaltungen stattfinden, bietet auf 11 Stockwerken Büroflächen in unterschiedlichen Grössen für Startups oder diejenigen, die sich gerade in der Gründung befinden. Angefangen bei Co-Working Arbeitsplätzen über kleine Büroflächen für drei bis vier Personen bis hin zu 500 m2 Einheiten. Gerne können sich Interessierte direkt bei uns melden. Wir finden immer Wege, um ihnen hinsichtlich Mietpreisen entgegenzukommen.
Schlieren hat sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort gemausert. Bekannte Unternehmen wie Mercedes Schweiz AG oder Sony sind hier angesiedelt, aber auch zahlreiche Startups. Was macht den Standort so attraktiv?
Es sind verschiedene Faktoren, die Schlieren als Wirtschaftsstandort attraktiv machen. Zum einen ist es sicherlich das gesammelte Know-how unserer Standortförderung in den letzten 15 Jahren. Wir wissen ganz genau, was gefragt ist und betreuen intensiv die Unternehmen und Startups bei uns vor Ort. Ein weiterer Punkt ist die zentrale Lage, sowohl mit dem öffentlichen wie auch mit dem privaten Verkehr ist Schlieren perfekt erschlossen. Man kann vom Bahnhof Schlieren vieles in fünf bis sieben Gehminuten erreichen. Dann können wir bereits die Firmen, die vor Ort sind, als Referenzadressen angeben. Und wir haben mit den Immobilienfirmen in Schlieren attraktive Mietzinspreise für Büroflächen ausgehandelt, mit denen wir auf dem Markt sehr konkurrenzfähig sind.
Daneben bietet der Standort attraktive Freizeitmöglichkeiten: Zum Beispiel haben wir mit dem Schlieremer Berg eine sehr grosse Waldfläche, wo sich ein Vita Parcour befindet – ideal für die Mittagspause. Zudem befindet sich in der Nähe der Startup-Cluster ein Fitness-sowie Tennis-Center. Weitere Infos zum Freizeitangebot findet man auch auf unserer Website.
Der Bio-Technopark in Schlieren gilt als weltweit führender Inkubator in der Biotechnologie. Bekannte Jungunternehmen wie der Gewinner des TOP 100 Startup-Awards 2014 InSphero oder Covagen, das für 220 Millionen Franken an die amerikanische Firma Johnson&Johnson verkauft wurde, sind dort angesiedelt. Können Sie uns mehr zu dieser Erfolgsgeschichte verraten?
Der Bio-Technopark ist tatsächlich eine Erfolgsgeschichte. Wir haben diesen bereits 1998 eröffnet. Davor gab es einen Vorläufer, welchen wir zusammen mit der ETH auf 800 m2 Laborfläche betrieben haben und schon damals konnten wir sogenannte Co-Working-Labore anbieten. Solch erfolgreiche Startup-Projekte wie InSphero oder Cytos gibt es alle drei bis fünf Jahre. Das freut uns natürlich sehr. Auch grosse Player wie Roche oder Novartis haben sich den Standort neben Basel gesichert. Für die zukünftige Standortentwicklung kann ich schon verraten, dass der Investor den Bio-Technopark weiter ausbauen möchte.
Welche Unterstützung bieten Sie von der Standortförderung Schlieren ganz konkret für Startups an. Und wo sind die Anlaufstellen?
Die erste Anlaufstelle für Jungunternehmen, Gründer und Gründerinnen ist die Standortförderung der Stadt Schlieren. Dort kann man ein erstes Beratungsgespräch nutzen. Wir gewährleisten innerhalb kürzester Zeit eine Terminvereinbarung und sind sehr flexibel – die meisten Termine können wir innerhalb einer Tagesfrist anbieten. Zunächst klären wir dann die Zuteilung des entsprechenden Bereiches in Biotechnologie oder alle übrigen Cluster ab. In den Clustern vor Ort stehen dann die Centerleiter bei Abklärungen zu Mietflächen, Umzug, Raumübergabe oder Detailabsprachen zur Verfügung. Wenn man natürlich bereits direkt Kontakt zu den Centerleiter hat, kann man sich auch direkt an sie wenden. Für den Bio-Technopark steht Mario Jenni für Anfragen zur Verfügung und für Brand-24 das Team von Start Smart Schlieren.
Zudem organisiert die Standortförderung in Schlieren Events, an denen Startups und Investoren zusammen gebracht werden. Auch die Centerleiter organisieren verschiedenste Coachings für die Startups. Darüber hinaus bieten wir Unterstützung bei Fragen zu Produktionswerkstätten, Expansionsmöglichkeiten und Gewerbe-, Labor- und Lagerflächen an.