Die 20 Gewinner des venturelab Wettbewerbs venture leaders USA stehen fest. Sie haben im Juni 2015 die Chance als «Schweizer Startup Nationalmannschaft» von einem zehntägigen Business-Development-Programm in Boston und New York zu profitieren. Dort präsentieren sie ihre Geschäftsideen amerikanischen Investoren sowie Industrievertretern und messen sich mit US-Startups.
Aus über 100 Anmeldungen wurden die 20 besten und interessantesten Schweizer Startups von einer namhaften Jury ausgewählt, die die Reise in die Staaten mitmachen dürfen.
Jordi Montserrat, Managing Director von venturelab in der Westschweiz, sagt: «Eine der Hauptaufgabe von venturelab ist es, die vielversprechendsten Schweizer Startups auf internationaler Ebene zu identifizieren und zu fördern, genau dies erfüllt das venture leaders Programm.» Das diesjährige Team von Entrepreneuren gebe einen Einblick, welche Qualität die Schweiz jedes Jahr an Startups hervorbringe. «Ich freue mich schon sehr, die 15. Ausgabe dieses aussergewönlichen Programms nach Boston und New York zu bringen.», ergänzt Montserrat.
Ablauf und Gewinner
Am 22. April trafen sich die Gewinner an der EPF Lausanne zu einem Kick-off Event, an dem die Teilnehmenden sich in kurzen Pitchs vorstellen. Zwei Monate später, am 09. Juni landen sie dann bereits in Boston, wo sie in zehn Tagen wichtige US-Investoren von ihrem Startup überzeugen müssen. Wie venturelab mit Stolz mitteilt, haben sich in den vergangenen 15 Jahren aus den jeweiligen Ausgaben tolle Erfolgsgeschichten entwickelt. Hierzu steht in der Medienmitteilung: «Allein 2014 schafften es 72 venturelab Alumni in die TOP 100 der besten Schweizer Startups. Darüber hinaus bauten sie „World Class“ Unternehmen auf, wie zum Beispiel Abionic, BioVersys, Covagen, Climeworks, Doodle, GetYourGuide, HouseTrip, L.E.S.S., QualySense, Poken oder InSphero.»
Die Reise samt Business-Development-Programm im Wert von 10’000 Franken pro Person wurde in diesem Jahr durch EPFL Innovation Park, EPF Lausanne, Canton de Vaud, ETH Zürich und der KTI ermöglicht. Ebenso zählen die Langzeitpartner swissnex Boston und Ernst & Young zu den Förderern. Um der Community etwas zurückzugeben, unterstützt das ehemalige venture leaders Startup IMMOMIG ebenfalls das Programm.
Weitere Informationen über die venture leaders 2015 und Alumni findet ihr auf der Homepage von venturelab. Und hier sind die 20 venture leaders Gewinner. Startwerk konnte mit einigen Teilnehmenden bereits in der Vergangenheit Interviews führen, welche wir entsprechend verlinkt haben. Wir wünschen euch viel Spass beim Lesen der aussergewöhnlichen und innovativen Projekte:
Alicia Hegglin, BioRevels AG – Biotech (www.biorevels.com), Zürich
BioRevels entwickelt eine innovative Lösung für die kosteneffizientere Durchführung diagnostischer Tests. Dank des neuen 3D-konzipierten Prozesses und den dazugehörigen Verbrauchsmaterialien können heutige Tests bis zu sechsmal schneller und mit bis zu zehnmal weniger Reagenzien durchgeführt werden.
Betim Shkodra, homePad Solutions SA – Internet (www.homepad.pro), Fribourg
homePad Solutions SA bietet eine einfache und intuitive papierlose Lösung für Immobilienverwaltungen. Mit der App können Verwaltungen problemlos Berichte wie Abnahmeprotokolle erstellen.
Chris Millan, CellSpring – Biotech (www.cellspring.co), Zürich
Cellsprings Kerntechnologie, die „3D Bloom Platform“, ermöglicht schnell und günstig 3D-Zellkulturen herzustellen, welche realistischer die natürlichen Bedingungen im menschlichen Körper nachbilden und so verlässlichere klinische Studien ermöglichen.
Christian Brändli, Insightness GmbH – Electronics/Software (www.insightness.com), Zürich
Insightness entwickelt visuelle Systeme, die für den Einsatz in mobilen Robotern oder Smart Glasses schnell und mit geringem Stromverbrauch arbeiten. Mit Kamera-Chips und Software ist es möglich, Bewegungen zu messen, Umgebungskarten zu erstellen oder Hindernissen auszuweichen.
Deepak Tewari, Privately Sàrl – Software (www.privately.eu), Lausanne
Privately bietet eine „Recht auf Vergessenwerden“-App an, mit der Inhalte auf sozialen Netzwerken privat, sicher und löschbar sind.
Dennis Just, Knip AG – Fintech (www.knip.ch), Zürich
Knip ist ein innovativer digitaler Versicherungsmanager und ermöglicht seinen Nutzern eine leicht verständliche Übersicht und Analyse bestehender Versicherungen, ihrer Tarife und Leistungen. Zudem erkennt die App automatisch individuelle Sparpotenziale und Möglichkeiten zur Optimierung der Versicherungsleistungen.
Flurin Müller, BuddyBroker AG (Eqipia) – Internet (www.eqipia.com), Zürich
Das Ziel von BuddyBroker ist es, innovative und intuitive Recruiting-Lösungen zu entwickeln. Mit Eqipia bietet BuddyBroker ein automatisiertes und intelligentes Mitarbeiterempfehlungstool, mit welchem Unternehmen einfach und effizient über ihr Mitarbeiternetzwerk rekrutieren können. Hier geht es zum Interview bei Startwerk.
Hans-Anton Keserue, rqmicro LLC – Biotech (www.rqmicro.ch), Zürich
rqmicro hat ein neuartiges System entwickelt, das Krankheitserreger in Wasser und Lebensmitteln in Rekordzeit erkennen kann. Das Produkt besteht aus einem Gerät und Test-Kits, mit denen gefährliche Bakterien in weniger als einer Stunde nachgewiesen werden können. Hier geht es zum Interview bei Startwerk.
Lucian Cucu, Rovenso – Robotics (www.rovenso.com), Lausanne
Rovenso entwickelt agile und automatisierte Fahrzeuge für die Stilllegung von Atomanlagen oder für Notfalleinsätze.
Matthias Vanoni, Biowatch – Electronics (www.biowatch.ch), Martigny
Biowatch arbeitet an einer tragbaren Biometrie-Technologie, die eine Alternative für Authentifizierungsverfahren wie Passwörter oder Schlüssel bietet. Die Technologie basiert auf einem Venen-Erkennungsverfahren.
Miguel Barreto-Sanz, SimplicityBio – Biotech & Bioinformatics (www.simplicitybio.com), Monthey
Eine komplexe Krankheit kann einer Vielzahl von potenziellen Faktoren zugeschrieben werden und eine zuverlässige Diagnose erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. SimplicityBio entwickelt anhand von biomedizinischen Daten von gesunden und kranken Personen Algorithmen, welche schnell zugängliche Ergebnisse für die Krankheitsdiagnostik liefern.
Miroslav Caban, Spinal Dynamics – Medtech (www.spinaldynamics.ch), Lausanne
Spinal Dynamics entwickelt medizinische Software, die diagnostische und chirurgische Leitlinien für patientenspezifische Therapien zur Rückenmarkstimulation bietet.
Pascal Koenig, Ava AG – Medtech (www.a-v-a.com), Zürich
Ava arbeitet an einem „Wearable Device“, das die fruchtbaren Tage der Frau innerhalb des Menstruationszyklus messen und im Vergleich mit bisherigen Methoden deutlich präziser und komfortabler sein soll. Das Gerät basiert auf einer patentierten Multi-Sensor-Technologie.
Patrick Galliker, Scrona AG – Engineering (www.scrona.com), Zürich
Scrona entwickelt Druckköpfe basierend auf ihrer patentierten „NanoDrip“ Drucktechnologie, einer revolutionären ink-jet Methode, die eine Druckauflösung erzielt, welche bis zu tausendfach feiner ist als ein Haar. In Kombination mit kommerziell bereits erhältlichen Nano-Drucktinten erlaubt dieses System den kostengünstigen und vielseitigen Druck komplexer Produkte, wie etwa Displays und Touchscreens.
Pius Kobler, milKit, Sport Components AG – Engineering (www.milKit.bike), Zürich
milKit ist ein neuartiges System, welches das Messen und Nachfüllen von Dichtmilch in Tubeless-Fahrradreifen ermöglicht, ohne dass man die Luft ablassen muss. Mit milKit bietet die Sports Components AG eine einfache Lösung für eine plattenfreie Fahrt.
Ruben Herrendorf, Polyneuron Pharmaceuticals AG – Biotech (www.polyneuron.com), Basel
Polyneuron Pharmaceuticals entwickelt eine vielversprechende Klasse von Wirkstoffen zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen des Nervensystems. Ihre Antibody-Catch® Plattform und ihr erster Arzneimittelkandidat PN-1007 bereiten den Weg für einen komplett neuen Therapieansatz von Antikörper-vermittelten Autoimmunerkrankungen.
Sandro Kunz, Pingen GmbH – Internet (www.pingen.com), Zürich
Pingen ist eine webbasierte Dienstleistung, mit der elektronische Dokumente in physikalische Briefe umgewandelt und automatisch auf dem effizientesten Weg mit der Post zugestellt werden können.
Simone Bottan, Hylomorph AG – Medtech (www.hylomorph-medical.com), Zürich
Künstliche Implantate wie Herzschrittmacher rufen oft Komplikationen hervor, weil der Körper sie als fremde Objekte erkennt. Hylomorph hat Celluloseschichten entwickelt, die Fremdkörperreaktionen und andere Komplikationen von Implantaten minimieren, wodurch die Patienten weniger Schmerzen haben und die Anzahl von Wechseloperationen gesenkt werden kann.
Veronica Savu, Morphotonix Sàrl – Micro-Nano (www.morphotonix.com), Lausanne
Morphotonix schützt Marken gegen Fälschungen durch die direkte Integration von Sicherheitselementen in Kunststoff-Formen, die frei von Zusatzstoffen sind. Hier geht es zum Interview bei Startwerk.
Xiang Li, ZuriMED Technologies – Medtech (www.zurimed.com), Zürich
ZuriMED will ein zukunftsorientiertes Implantat für die Kreuzband-Rekonstruktion, das „Bone-Tendon-Bone (BTB) Conversion-Kit™“, auf den Markt bringen. Aufgrund des synthetischen Knochenmaterials des Implantats wächst es ebenso schnell im Knochen ein wie ein organischer Knochenblock und erspart den Patienten viele Schmerzen.