Die ETH Spin-offs Versantis und Adaptricity haben das Venture Kick Finale gewonnen und erhalten 130’000 Franken Startkapital.

Die Köpfe hinter Versantis sind Vincent Forster (r.), Meriam Kabbaj und Prof. Jean-Christophe Leroux. (Bild: Tina Sturzenegger/zvg)

 

Gesellschaftlich brennende Themen wie die Behandlung bei Vergiftungen und das Management von Stromnetzen haben Venture Kick überzeugt. Die zwei Startups von der ETH Zürich werden mit je 130’000 Franken unterstützt.

Dialyseverfahren bei Vergiftungen und Leberversagen

Bei Leberversagen kann der Körper Abfälle nicht loswerden, was lebensbedrohlich sein kann. Und obschon weltweit 450 Millionen Patienten von Leberversagen betroffen sind, mangelt es an einfachen und effizienten Entgiftungsmethoden. Dieser Umstand hat Vincent Forster, Meriam Kabbaj und Prof. Jean-Christophe Leroux dazu veranlasst ein neues Dialyseverfahren zu entwickeln, das Dank seiner technischen Einfachheit auch in Entwicklungsländern angewendet werden kann.

Forster sagt zum Gewinn: «Das Förderprogramm eröffnet uns ein grosses Netzwerk im Biotech- und Pharmabereich. Diese Brücke zu Startup-Experten und Investoren war die wertvollste Unterstützung, von der wir in der Anfangsphase profitieren konnten.»

Intelligente Stromsysteme

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Stephan Koch (l.) und Andreas Ulbig gründeten Adaptricity im März 2014. (Bild: Venture Kick)

Dass sich die Welt auf eine Energiewende hin zu erneuerbaren Energie einstellen muss, steht ausser Frage. Dies wiederum ist für Stromnetzbetreiber eine immense Herausforderung. Adaptricity hilft den Betreibern auf Software-Basis diese Umstellung möglichst reibungslos zu gestalten. Mitgründer Stephan Koch sagt: «Dank Venture Kick haben wir jetzt noch mehr Power, um unsere Softwarelösungen zu unseren Kunden zu bringen.»

Mit ihrer Entwicklung überzeugte Adaptricity ebenfalls auf europäischer Ebene. Im Dezember 2013 nahm die Climate-KIC, Europas grösste Innovationsplattform zur Bekämpfung des Klimawandels, Adaptricity in ihr Startup-Förderprogramm auf.

Venture Kick greift unter die Arme

Seit der Lancierung von Venture Kick im September 2007 profitierten 350 Projekte von 13,76 Millionen Franken Startkapital. Die unterstützten Jungunternehmen schufen bisher 3‘038 hochqualifizierte Arbeitsplätze und erhielten ein Finanzierungsvolumen von rund 602 Millionen Franken.

Von den «TOP 100 Startups der Schweiz» starteten 58 ihre Unternehmerkarriere bei Venture Kick, darunter alleine acht in den TOP 10: InSphero, L.E.S.S., Abionic, HouseTrip, QualySense, Bcomp, Climeworks und Dacuda. Die Resultate zeigen, dass die Schweizer Wirtschaft stark von dem Venture Kick Ansatz profitiert.

Zudem reiste Vincent Forster von Versantis mit dem venture leaders US Programm im Juni 2014 nach Boston und New York und nutze dort die Möglichkeit seine Innovation vor US-Investoren vorzustellen. Bis 1. März kann man sich für das Programm 2015 noch bewerben.