Die Schweizer Startups UrbanAlps und ScanTrust bieten Schutz – vor Einbrüchen und gefälschten Produkten. Damit haben sie beim venture kick Finale gewonnen und erhalten je 130 000 Franken Startkapital zur Weiterentwicklung ihrer Dienstleistungen und Produkte.
Früher boten Schlüssel einen relativ sicheren Schutz vor Einbrechern und Eindringlingen – zu Hause oder auch in der Firma. Mit neuen Technologien ist dieser Schutz brüchig geworden. Die Zeitschrift „Beobachter“ hatte mit einem 3D-Drucker einen Hausschlüssel kopiert – nur anhand eines Handyfotos – und in einem Artikel veröffentlicht, wie gut diese Fälschungen nachher funktionieren. Das können heutzutage natürlich auch Einbrecher. 3D-Drucker sind massentauglich geworden, und damit lassen sich auch Schlüssel leicht duplizieren. Das Zürcher Startup UrbanAlps bietet für den unerwünschten Nebeneffekt von 3D-Druckern ein weltweit einmaliges Hochsicherheits-System.
Auf dem sogenannten «Stealth Key-Konzept» beruhen die Zylinderschlösser und nicht scannbaren Schlüssel des Startups UrbanAlps. Mit ihrer Entwicklung ist es nicht möglich, Schlüssel mithilfe von 3D-Druckern zu duplizieren. Hinter der Technik steht der mehrfach ausgezeichnete Maschinenbauingenieur und Doktorand der ETH Zürich: Alejandro Ojeda. Für sein Studium hat er bereits ein Stipendium des Formel 1 Piloten Fernando Alonso erhalten und 2014 am venture leaders Programm in Boston und New York teilgenommen. Die Technik von UrbanAlps kann künftig weltweit zum Einsatz kommen – und zwar bei Privatpersonen wie auch Unternehmen, bei denen ein Schutz vor Eindringlingen genauso wichtig ist wie in Privathaushalten. Dafür möchte das Startup die 130 000 Startgeld von venture kick nutzen.
Nicht nur Schlüssel, sondern auch Produkte werden gefälscht
Fälschungen bringen der Industrie und dem Handel jährlich Milliardenschäden. Einen innovativen Ansatz zur Bekämpfung der Fälscher verfolgt das Lausanner Startup ScanTrust unter Gründer Justin Picard. Die Online-Plattform verknüpft Hersteller direkt mit den Konsumenten. Diese können sich die ScanTrust-App herunterladen und über den fälschungssicheren QR-Code des Produktes selbst verifizieren, ob sie es mit einem Original zu tun haben. Diese Technik eignet sich besonders auch für den Bereich von Medikamenten, bei denen Fälschungen besonders verheerend sein können.
Vor allem bei Produkten, die Gesundheit und Sicherheit gefährden, ist die Entwicklung für den Verbraucher von besonderer Bedeutung. Mit seiner Innovation hat ScanTrust-CEO Justin Picard gute Chancen den US-amerikanischen Markt zu erobern: 2014 war Picard nicht nur mit dem venture leaders Programm in Boston und New York unterwegs, sondern er nahm auch an der Swisscom StartUp Challenge im Silicon Valley teil. Dazu wurde ScanTrust in das TOP 100 Ranking der besten Schweizer Startups gewählt. In diesem Sinne kommt der Gewinn des venture kick Finales verdient.
Anhand eines Fotos den Haustürschlüssel mit einem 3D Drucker nachbilden – respekt. Das hätte ich nicht erwartet.
Aber 2015 soll der Verkauf der 3D Drucker ja noch wesentlich steigen. Da werden bestimmt noch einige Überraschungen kommen.
Toller Artikel. Nur ist es ist und bleibt immer ein Wettlauf. Gegen kriminelle Energie hilft nur die Vorsicht und das nur bis zu einem bestimmten Punkt. Trotzdem immer wieder Respekt vor der Arbeit der Wissenschaftler. Ich wünsche immer bezahlbare Sicherheit. Am meisten Schützen können sich meist aber nur die jenigen die auch das Geld dafür haben.
Wow ein wirklich sehr interessant geschriebener Artikel!
Bitte mehr davon!
Hey , super Artikel .
Super informartionen sind darin enthalten.
Es lässt mich schmunzeln das man schon anhand eines Fotos einen schlüssel nachmachen lassen kann . Naja ich finde wer einbrechen will , kommt auch rein .
Bitte mehr von solchen Artikeln!