Zwei Schweizer Top100-Startups aus dem Bereich Medizinaltechnologie melden Fortschritte: Während das ETH-Spin-off Pearltec den amerikanischen Markt mit ihren Patienten-Stabilisierungssystemen erobert, kann Qvanteq – ebenfalls ein ETH-Spin-off – einen ersten Patienten mit einer neuen Methode zur Herzkranzgefäss-Erkrankungen behandeln.
Das Medizinaltechnik-Startup Qvanteq aus Zürich ist ein Spin-off der ETH und erhielt 2012 das CTI-Zertifikat. Zudem gehört es zu den Top100 Startups der Schweiz und ist venture kick-Gewinner. Der Schwerpunkt des Startups liegt auf der Entwicklung von neuartigen, bioaktiven und beschichtunsgfreien Stents. Ein Stent ist eine Gefäss-Stütze – also ein Implantant – welches speziell bei Herzkranzgefäss-Erkrankungen eingesetzt wird.
Das so genannte Qstent von Qvanteq ermöglicht durch eine bessere Oberflächenbeschaffenheit eine vorteilhaftere Behandlung von Patienten mit Koronarterienerkrankungen. Nun ist es Qvanteq gelungen, erste Patienten in der First-in-Man Studie QUEST1 zu testen. In der Beobachtungsstudie geht es darum, mit welcher Sicherheit und Anwendbarkeit das Qstent einsetzbar ist. Nun wird bei 35 Patienten, die an einer Verengung der Herzkranzgefässe leiden, in vier Kardiologiezentren in der Schweiz und zwei in Holland, getestet.
Auch erfolgreich in die Zukunft blicken kann das Startup Pearltec. Die erste Aufbauphase beim jungen Medizintechnikunternehmen ist vorbei. Um das internationale Wachstum voranzutreiben, unternahm das Schlieremer Startup einen Führungswechsel und peilte die Internationalisierung weiter an. Die Pearltec wurde als ETH-Spin-off gegründet und entwickelt eine neue Generation medizinischer Produkte zur Lagerung von Patienten während bildgebender Verfahren, das heisst beispielsweise beim Röntgen.
Die Technologien und Anwendungen von Pearltec machen vor allem die Lagerung der Patienten bequemer und einfacher. Diese verbesserte Fixierung der Patienten führt wiederum zu qualitativ wertvolleren Radiologie-Resultaten. Dem Startup ist es nun gelungen, im laufenden Jahr einige Distributionspartner in den USA zu gewinnen und die Präsenz in diesem Markt auszubauen. Pearltec-CEO David Hofer ist erfreut über diese Entwicklung: „Es zeigt, dass die Pearltec-Technologie grossen Anklang bei Kunden auf der ganzen Welt findet.“ In den USA werden die Pearltec-Geräte bereits bei renommierten Krankenhäusern und Universitäten wie Harvard, Standford oder MIT verwendet.