Ridesharing ist nun auch in der Schweiz auf dem Vormarsch: In vielen Ländern ist eine neue Art von Mobilität längst im Gang – in deutschen Städten gibt es zahlreiche Mobility-Lösungen oder Mitfahrgelegenheiten, in Frankreich ist der Mitfahrdienst Uber bereits ziemlich populär. Nun werden auch in der Schweiz immer mehr Lösungen für die gemeinsame Mobilität angeboten.
Seit über einem Jahr ist der Fahrtdienst Uber nun schon in Zürich unterwegs und hat sich mittlerweile als Alternative zu teuren Taxis etabliert. Heute hat Uber einen neuen Service in der grössten Stadt der Schweiz lanciert – UberPop. In einer Testphase will das Unternehmen eine neue Ridesharing-Lösung anbieten. Dabei geht es darum, noch mehr Menschen zu gewinnen, ihr privates Auto für die Fortbewegung von anderen Leuten zu benutzen. Uber argumentiert mit dem Umweltgedanken, aber natürlich geht es auch um die Gewinnung von Marktsegmenten. „Nachhaltig, gemeinschaftlich und freundlich. Zusätzlich aber auch noch absolut erschwinglich! Ganz im Sinne unseres Mottos, eine neue Art des Transports zu ermöglichen und für jeden verfügbar zu machen“, schreibt Uber in ihrer heutigen Mitteilung.
Für die neue Pilotphase von UberPop ruft das Unternehmen Privatpersonen auf, ihr Fahrzeug zur Verfügung zu stellen und für Fahrten anzubieten. Im Unterschied zum „normalen“ Uber-Dienst, bei welchem die Fahrer diese Dienstleistung hauptberuflich anbieten und als Alternative von Taxis fungieren, soll UberPop keine Professionalisierung dieses Services sein, sondern es soll eine zusätzliche Einkunftsmöglichkeit für Privatpersonen sein.
Ein ähnliches Ziel verfolgt „Share´n Fly“: Auf der Crowdfunding-Plattform 100-days sucht Marco Marcellino Gelder für einen schweizweiten Airport-Service-Shuttle. Damit wolle er das moderne Sharing-Prinzip kombinieren, so dass neben Umwelt sowie Strassenverkehr auch die Ferienkasse geschont werde. In anderen Ländern sind solche Shuttle-Services längst an der Tagesordnung – die meisten Flughäfen liegen weiter vom Zentrum entfernt, und eine Taxifahrt ist vielen Reisenden teuer.
Wer sich das Taxi nicht leisten oder nicht an den Arbeitgeber weiter verrechnen kann, fährt in L.A., Tokio oder Istanbul mit einem Shuttle-Bus zu seinem Hotel oder Wohnort. Dabei sitzen meist bis zu neun Personen in einem Shuttle, der dann jeden Insassen an seine Zieladresse in der jeweiligen Stadt fährt. Die Kosten werden geteilt. Zum Start plant Share´n fly die Flughäfen Zürich, Basel und Bern-Belp zu bedienen. In einem weiteren Schritt und mit Aufstockung der Fahrzeugflotte sollen dann die Flughäfen Genf und Lugano folgen. Buchen sollen die Fahrgäste ihre Strecken als Mitfahrer über eine Website oder Facebook. Eine Smartphone-App für Android & iOS sollte folgen. Die Abholung erfolgt Zuhause, vom Flughafen oder einem bei der Buchung vereinbarten Treffpunkt.
Eigentlich finde ich den angebotenen Service gar nicht schlecht. Aber wenn ich mir mal überlege wie oft Taxifahrer mit Übergriffen oder ähnlichem rechnen müssen, würde ich privat niemand fremdes mitnehmen.
Bei Uber weisst Du wenigstens wer ins Auto steigt bzw. dich fährt.