Die Startups PrognosiX, Imagine Cargo und Lucentix sowie ein 3D-Scanner für das Smartphone von einem Team der ETH haben die Jury von venture kick überzeugt – und eine erste Seed-Finanzierung von 10 000 Franken erhalten.

Die vier Startups haben sich mit ihrem Geschäftsmodell sowie einer der Präsentation von einer ausgewählten Jury von venture kick vergangene Woche im Zürcher Technopark gegen vier Mitstreiter durchgesetzt. Im Folgenden stellen wir kurz vor, welche Geschäftsmodelle die vier Startups verfolgen und weshalb das Potenzial da ist, dass sich die Jungunternehmen auch in der zweiten Runde durchsetzen könnten.

PrognosiX
Das Startup des ZHAW-Forschers Peter Kauf entwickelt eine neue Generation von Absatzprognosen für den Handel. Mittels neuartigen Algorithmen kann die Technologie von PrognosiX Sales Forecasting genaue Informationen liefern, wie viel Menge und Stück eines Artikels z.B. ein Lebensmittelhändler an gewissen Tagen bestellen soll. Dabei kombiniert die Software Daten aus Wetterprognosen, Sonderaktionen sowie Feiertagen und potentiell weiteren wichtigen Faktoren. Die Einkäufer können damit Lebensmittelabfälle reduzieren und leeren Regalen vorbeugen.

ImagineCargo
Nick Blake sowie sein Co-Gründer Benjamin Duh von ImagineCargo haben eine klare Vision: Sie möchten Pakete und sonstige Sendungen CO2-arm transportieren – und zwar in der gleichen Zeit wie die grossen Player DHL oder FedEx. Dabei möchten sie ein neuartiges Netzwerk aus Lieferdiensten per Velo und Bahn schaffen und diese miteinander verzahnen. Das Velo soll die negative Öko-Bilanz unserer Gesellschaft wettmachen und Pakete anstatt mit Lastwagen und Flugzeug ausliefern. Erste Versuche hat Blake und sein Team bereits unternommen.

 

3D Mobile Scanner
Die ETHler Amaël Delaunoy, Kalin Kolev, Petri Tanskanen und Marc Pollefeys haben einen zuverlässigen 3D-Scanner für Smartphones entwickelt, der in einem Youtube-Video durch mehr als 200 000 Kliks bereits für Furore sorgte. Die Software-Technologien für eine Echtzeit-3D-Modellierung auf mobilen Consumer-Geräten haben schon viele versucht, dem Team rund um Amaël Delaunoy scheint der Durchbruch nun gelungen zu sein. Der Clou: Der Scanner arbeitet mit einer herkömmlichen Kamera, die an jedem modernen Smartphone angebracht ist. Das Ziel ist, dass sie die Technologie den grossen Anbietern verkaufen können.

 

Lucentix
Rudolf Griss und Alberto Schena von Lucentix arbeiten an in-vitro-Diagnostik: Das bedeutet, ein Patient kann durch die Analyse von einzelnen Tropfen im Körper eine eigene Diagnose durchführen und muss dafür nicht immer extra zum Arzt oder ins Spital. Der Test dauert nur wenige Minuten und gibt Labor-Qualität. Die Technologie beruht auf einem neuartigen Biosensor-Mechanismus, die das Team um Rudolf Griss entwickelt hat.