Die Personalgewinnung über Social Sourcing ist auf dem Vormarsch: Mit über sechs Millionen Benutzern ist das Zürcher Startup Silp gut aufgestellt und scheint eine steigende Nachfrage von Unternehmen zu befriedigen. Doch nicht nur Silp setzt auf Social Recruiting – in den vergangenen Tagen berichtete Startwerk über einige Player in diesem Markt.
Das sogenannte Social Recruiting – also die Personalgewinnung durch Social Media – wird in der Schweiz immer beliebter. Das konnte Silp in den vergangenen Monaten mit einigen Grossunternehmen als Kunden am Markt beweisen. Mittlerweile verzeichnet die Plattform rund sechs Millionen Benutzer, die einen Zugang zu rund 600 Millionen Kandidaten weltweit haben. Die Arbeitgeberlösung wurde im vergangenen Oktober lanciert. Die Kundenliste wächst, sagt Silp-Geschäftsführer Dominik Schmid gegenüber Startwerk. Silp arbeitet unter anderen für Kuoni, CSS Versicherungen oder das Universitätsspital Zürich. Die Nachfrage nach der Dienstleistung von Silp ist für den Geschäftsführer klar: „Unsere Kunden tun sich schwer, auf konventionellen Wegen geeignete Mitarbeiter zu finden. Sie sind überzeugt, dass ´passive Kandidaten´meist mehr ihren Anforderungen entsprechen. Deshalb suchen sie nach neuen Lösungen“, sagt Dominik Schmid.
Wie auch andere Anbieter konzentriert sich Silp auf „passive Kandidaten“ – also auf die Mehrheit von qualifizierten Arbeitskräfte, die sich aber nicht aktiv um eine neue Stelle bemühen und deshalb nicht leicht zu finden sind. Passend zum Slogan des Startups: „Dein Traumjob wird dich finden“. Silp eröffnet Arbeitgebern eine neue Dimension im Rekrutierungsmarkt. Durch ein Matching werden aus über 600 Millionen Profile mit passenden Kandidaten errechnet. Neben einer semantischen Suchtechnologie werden mögliche Karrierepfade errechnet, um neue Schritte in der Laufbahn zu ermitteln.
Anschliessend werden diese Kandidaten automatisch auf die Firma aufmerksam gemacht – entweder durch eine Direktansprache oder über Empfehlungen durch Freunde. Das Unternehmen wird dabei optisch ansprechend präsentiert, wobei nicht das klassische Jobinserat, sondern der attraktive Mehrwerte der Firma im Vordergrund stehen. „Das Bedürfnis, an die richtigen – auch nicht aktiv suchenden – Leute zu kommen, ist sehr gross und hierfür müssen neue Wege beschritten werden“. Wie auch andere Felder ist eben auch der Bewerbungsprozess im Zuge der Digitalisierung einer starken Wandlung unterworfen. „Immer mehr Leute bewerben sich in einer ersten Phase mit einem ihrer sozialen Profile oder wählen einen digitalen Kanal.“
Der Online Recruiting Markt ist im Aufwind: Das zeigt schon die Anzahl von neuen Startups, die sich in diesem Feld hervortun. Schmid sagt, der Markt sei derzeit sehr fragmentiert und es seien zahlreiche Anbieter, wie auch die professionellen Netzwerke wie etwa Linkedin, am Markt. „Die Stärke von Silp ist, dass diese Bereiche alle mitabgedeckt sind und die Lösung deshalb alles anbietet.“ Zudem könne Silp die möglichen Kandiaten auch direkt anschreiben, was anderen Anbietern nicht möglich sei.
Bleibt zu beobachten, welche Player sich in dem Millionenmarkt der Personalgewinnung durchsetzen können und wie die Stellensuchenden- und bietenden in der Vielzahl der Angebote das passende Portal für ihre Bedürfnisse und Anforderungen finden. Ähnlich wie auch bei anderen Social Media-Plattformen ist die Entwicklung hier gleich: Ein Player kommt und andere ziehen nach, wobei die Angebote teilweise auch ähnlich sind und bei einer wachsenden Zahl von Anbietern wiederum zu einem Aufwand bei der Wahl des passenden Portals führen können.
Recruiting-Plattform Silp im Aufwind: “Passive Stellensuchende entsprechen meist besser den Anforderungen der Unternehmen” ‹ startupundvcnews
In diesem offenbar so umkämpften Markt finde ich es mutig, die Anmeldung für Arbeitnehmer nur via Facebook zuzulassen … für mich ein absolutes NoGo.
Hey Ana, Silp bringt das Konzept vom Empfehlen von Jobs unter Freunden auf ein neues Level. Das würde mit Business-Kontakten (von LinkedIn, Xing) die man für 5 Minuten an einer Konferenz kennengelernt hat nicht funktionieren. Deshalb haben wir es nie bereut als Einsteig ausschliesslich Facebook anzubieten.
@Ana
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