G-Therapeutics möchte die Rehabilitation von Patienten grundlegend verändern. Davon ist auch die Jury von venture kick überzeugt und hat dem Startup in einer zweiten Runde weiteres Kapital in der Höhe von 20 000 Franken zugesprochen. Gründer und EFPL-Absolvent Vincent Delattre erklärt sein Modell in 9-Fragen.
Du sagst, die Behandlungsmodelle von G-Therapeutics seien völlig neu. Weshalb?
Unser Behandlungsansatz hat die Wiederherstellung der Körperfunktion und der Fortbewegung bei völlig gelähmten Tieren ermöglicht. Dieses Ergebnis wurde bisher noch nie so erzielt.
Du arbeitest mit einem Roboter-gestützten Trainingsprogramm. Wie können Mensch und Roboter heute interagieren?
Das Roboter-gestützte System sorgt für ein sicheres Umfeld für den Patienten und unterstützt seine Fortbewegung in allen Belangen. Der Patient kann mit grosser Freiheit seine Körperfunktionen trainieren. Der Roboter folgt dem Aufbau der Bewegungen des Patienten, ist dabei aber mechanisch völlig transparent.
Was ist das Besondere an dieser Technik?
Unsere Technik hilft dem Gehirn, sich selbst zu reparieren . Wir zwingen die Natur nicht. Das Rückenmark ist Teil unsere Gehirns.
Auf welche Art von Patienten ist deine Rehabilitationsmethode ausgerichtet?
Wir behandeln Patienten mit Rückenmarksverletzungen. Letztlich kann der Ansatz bei den meisten neurologischen Bewegungsstörungen (einschliesslich Schlaganfall und Parkinson) angewendet werden.
Eure Innovation kostet viel Geld – wie willst du dir dieses beschaffen?
Private Finanzierungen, Family Offices und Venture Capitalist – ganz klassisch.
Zurzeit testet du das Verfahren an Tieren. Wie sind die Ergebnisse?
Wir haben eine hundertprozentige Erfolgsrate bei allen getesteten Tieren und Arten.
Welches sind deine Konkurrenten?
Einige Medizinaltechnik-Firmen sind im Bereich der Neuromodulation aktiv – zudem arbeiten viele Wissenschaftler auf der ganzen Welt im Gebiet der Rückenmarksverletzung aktiv an Lösungen.
Welches sind deine Kunden?
Wie bei jedem anderen medizinaltechnischen Produkt ist unser Kunde der Patient. Wir arbeiten dabei mit Krankenhäusern und Reha-Kliniken zusammen, während die Käufer des Produkts Gesundheits- und Invalidenversicherungen sind.
Was sind deine Ziele für die nächsten fünf Jahre?
Wir möchten die Wirksamkeit unserer Methode an Menschen zeigen und weltweit führender Anbieter im Bereich der Rehabilitation von Rückenmarksverletzung werden.