Qipp verbindet Menschen digital mit den Dingen, die sie mögen. Mit der App kann man ein Online-Portfolio seiner Besitztümer anlegen – und sie mit spezifischen Produktinformationen anreichern. Dazu soll Qipp auch ein Kanal für die Hersteller sein, ihre Kunden auf neue Funktionen hinzuweisen. Die App wird heute lanciert.
Das Internet der Dinge wird einer der nächsten grossen Technologietrends werden. Auch im Freizeitbereich. Jeder hat ein Fahrrad oder eine Digitalkamera. Diese Dinge benötigen aber Know-how und Pflege, und sollten auf dem neusten Stand gehalten werden. Zur Lift Conference in Genf lancieren die beiden Gründer Stefan Zanetti und Elgar Fleisch die App Qipp [sprich „kwipp“] . Die Webapplikation unterstützt Menschen bei der Organisation ihrer Lieblingsdinge, ihren Wert zu erhalten, sie mit anderen Menschen zu teilen und neue Features dazu zu lernen. Das „Internet der Dinge“-Startup entstand als ETH Spin-off von Stefan Zanetti, Manfred Bausch und Claudio Büttler und ihrem Team in Basel und Freiburg in Breisgau.
Die Frage ist, weshalb Dinge kommunizieren müssen? „Jeder von uns hat schon Situationen erlebt, in denen wir froh gewesen wären, ein Produkt hätte uns aktiv was mitgeteilt, dass beispielsweise die Garantie in drei Wochen abläuft oder wo ein altes Originalersatzteil erhältlich ist“, erklärt Zanetti. Mit der digitalen „Identität“ von Qipp können Dinge aber auch „mitteilen“, dass der Lieblingsschal nun auch von einer Freundin getragen wird oder nur noch in einer Limited Edition erhältlich ist.
Zanetti hatte bereits vor einigen Jahren an der ETH Zürich im Rahmen der Forschung rund um das „Internet der Dinge“ eine erste Idee zu Qipp. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt die technischen Möglichkeiten zur Umsetzung eines digitalen Compagnons noch nicht genug ausgereift. Zanetti hat bereits drei Startups lanciert: Mit dem Aufbau der Softwaredienstleister synesixc und careware ist er bereits erfolgreich unterwegs. Unterdessen sind soziale Netzwerkansätze und Technologien eingeführt, so dass beliebige Alltagsdinge übers Internet mit ihren Besitzern verbunden werden können.
User können mit Qipp für ihre Lieblingsdinge ein digitales Profil anlegen, die Dinge automatisch um Produktinformationen erweitern lassen, sie schützen oder mit Freunden teilen. Quittungen und Garantiescheine können abgelegt und Updates abonniert werden. Dazu möchte Qipp auch Tutorials für Funktionen und Beschaffenheit von Objekten und Dinge anbieten. Qipp lanciert diese als erster Schritt – bald soll es auch möglich sein, mit Produkten oder deren Hersteller direkt zu kommunizieren. Zanetti versichert jedoch, dass qipp sich nicht über Werbung finanziert – obwohl Konsumenten bereit sind, für Updates und News über ihre Lieblingsprodukte zu zahlen. „Die User von Qipp sollen aber selber entscheiden können, ob sie das wollen oder nicht“.
Qipp lanciert heute die Webapplikation für Mobiltelefone, Laptops und Tablets jeder Art und möchte am Mobile World Congress Ende Februar in Barcelona die Herstellervariante und eine erste Generation von intelligenten Tags für Alltagsprodukte präsentieren.