Im letzten Venture Kick Finale des Jahres in Lausanne holten sich das Zürcher Startup ReHaptix, das Testgeräte für die Motorik von Armen und Händen entwickelt sowie CashSentinel aus Yverdon mit ihrer Online-Lösung für das sichere Bezahlen per Smartphone je 130’000 Franken Startkapital.
Marie-Christine Fluet und Sophie Winkler-Payot, die Co-Gründerinnen von ReHaptix, haben ein ausgeklügeltes Testgerät für die Messung der Bewegungsfähigkeit und des Tastsinns von Händen und Armen entwickelt. Dank dieser Innovation kann die Rehabilitation von Patienten mit neurologischen Erkrankungen, etwa nach einem Schlaganfall, personalisiert werden. Auch die Präsentation von Julie Garg und Sylvain Bertolu von CashSentinel mit einer visuell ansprechenden App und einem aufwändigen Imagefilm sowie einer durchdachten Geschäftsidee für das sichere Bezahlen via Smartphone überzeugte vergangene Woche in Lausanne die Jury von Venture Kick. Die beiden Gewinner ReHaptix und CashSentinel haben sich gegen zwei weitere Startups durchgesetzt und erhalten die vollen Fördermittel von je 130’000 Franken für ihr Unternehmen.
Die optimierte und genaue Rehabilitation
ReHaptix, ein Spin-off der ETH Zürich, eröffnet Therapeuten und Patienten neue Perspektiven in der Diagnose und Rehabilitation. Mithilfe des Testgeräts von ReHaptix, kann die Qualität der Bewegungen durch die Messung von Koordination und Kraft exakt und oft genauer als von einem Therapeuten definiert werden. Die Patienten können die Testergebnisse unmittelbar sehen. Die Fortschritte können objektiv festgehalten werden. Durch diese Sichtbarmachung der individuellen Fortschritte, die von blossem Auge nicht erkennbar sind, kann ein wichtiger Beitrag zur Motivation der Patienten im Zuge der Rehabilitation geleistet werden. Dank diverser Partnerschaften sind bereits erste Prototypen in Kliniken auf der ganzen Welt im Einsatz. Der Markteintritt von ReHaptix ist für 2014 geplant.
Eine sichere Art der Bezahlung via Smartphone
CashSentinel entwickelte eine Online-Lösung, mit der grössere Transaktionen sicher und flexibel per Smartphone ausgeführt werden können. Das System wurde am Institut für Informations- und Kommunikationstechnologie an der HEIG-VD entwickelt. Julie Garg und Sylvain Bertolus, die Co-Gründer von CashSentinel, besetzen damit eine Marktlücke. CahSentinel ermöglicht etwa dem Käufer eines Occassionswagen den ausgemachten Betrag online zu blockieren und nach der Inspektion des Autos vor Ort, also per Smartphone zu bestätigen und die Überweisung an den Verkäufer auszulösen. Dieser erhält sofort eine Bestätigung und der ausgehandelte Betrag wird innerhalb von 24 bis 48h auf sein Konto überwiesen. Damit können die Deals sofort besiegelt werden, unabhängig von Wochentagen und Geschäftszeiten. Das Startup aus Yverdon plant den Markteintritt Anfang 2014.