Die Zürcher Ausgabe des Startup Weekends fand diesmal dort statt, wo auch sonst Jungunternehmer Ideen entwickeln: Im Impact HUB in den Viaduktbögen in Zürich West. DataNext war der Hautgewinner dieses Wochenendes.
Das Startup Weekend Zürich fand dieses Jahr bereits zum zweiten Mal statt; überhaupt sind derzeit in der ganzen Schweiz, von Basel über St. Gallen bis Bern (steht noch aus!), Startupweekends angesagt. Wir waren in Zürich dabei, wo der Gesamtsieger DataNext hiess: Ein Softwaretool soll künftig die Berechnungen und Zahlenjongliererei von Hedge Funds-Managern effizienter und eben auch transparenter machen.
Und zwar in einer Location, die bereits viel Startup-Geist besitzt:
Im Coworking-Space Impact HUB in den Viaduktbögen in Zürich-West. Und zu beobachten war, was inzwischen fast durchgängig an solchen Anlässen Tatsache ist und noch vor zehn Jahren weitgehend undenkbar war: Die Eventsprache war Englisch. Die rund 70 Teilnehmer versammelten sich am Freitagabend im Impact HUB und hatten die Gelegenheit, ihre Ideen in der Runde zu pitchen. Dabei präsentierten sie in je 30 Sekunden rund 25 Ideen für Startup-Firmen. Zehn davon wählte die Community zur Weiterverfolgung aus und bildete Arbeitsgruppen. Die Organisatoren des Weekends (Silvan Leibacher, Melanie Kovacs, Dejan Juric und Fabio Kunz) wiesen auf die Kriterien der Jury hin: Wie gut ist der Prototyp? Wie lässt sich mit dem Businessmodell Geld verdienen und wie gut ist die User Experience?
Tipps und Tricks stehen im Vordergrund
Delaia Tschannen, Studentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, erhoffte sich von dem Anlass aber nicht in erster Linie die Umsetzung ihrer eigenen Startup-Idee, sondern sagte: “Ich suche hier gute Kontakte und wertvolle Tipps von den Coaches”. Diese überzeugten mit ihren spannenden und diversen Backgrounds: So coachten etwa Nicolas Berg, Partner bei Venture Fund Redalpine und Serial Entrepreneur, Preethi Mariappan, Creative Director bei TBWA (kam aus Hamburg eingeflogen), Alfonso von Wunschheim ehemaliger local.ch CEO, oder Tobias Rein, Mitgründer von GetYourGuide.
Bis am frühen Sonntagabend tüftelten die Teilnehmer an ihren Ideen, bestimmten einen Namen für die App oder Website, programmierten erste Prototypen und prüften die finanzielle Umsetzung. In einer rund vierminütigen Präsentation mussten sie der hochkarätigen Jury schliesslich Ideen, Websites und Apps präsentieren. Und die Jury wusste genau, welches Startup Potenzial hat – schliesslich sassen hochkarätige Macher den Teilnehmern gegenüber. Darunter Niklas Brambring CEO von Zattoo, Dominik Grolimund CEO von Silp, Linda Kozlowski, Marketingleiterin bei Evernote oder Jürg Stuker, CEO von Namics.
Wie schon bei den vergangenen Startup Weekends beurteilte die Jury die zehn präsentierten Ideen nach ihren Erfolgschancen und kürte schliesslich drei Startup-Ideen. Nicht nach Plätzen, sondern nach “Bester Pitch”, „”Bester Prototyp” und “Gesamtgewinner”.
Ein Tool für Hedgefunds-Manager
Sieger wurde schliesslich DataNext, Die Software für Hedgefonds-Manager. Weg mit Excel-Sheets hin zu einem einheitlichen Tool, sagten die Macher bei ihrer Präsentation – die Ideengeber von DataNext stammen selbst teilweise auch aus der Bankenbranche und wussten, wie man ein solches Projekt angeht. So auch Karsten Bagger, der zu der Idee sagt: “Heute gibt es viel zu viele Daten aus unterschiedlichsten Systemen – das macht dieses Business kompliziert und undurchsichtig”. Das Potenzial von DataNext überzeugte auch die Jury. Das Siegerteam widerspiegelte auch die internationalen Teilnehmer des Anlasses: Bartosz Piechnik, Krzysztof Gogol, Rey Vertboonert, Paola Villa, Ales Pospisil, Tamas Varga, Can Knaut und Joël Poyet ergänzten sich perfekt.
Kein Warten im Restaurant
Den besten Pitch präsentierte Garçon (präsentiert von Cyrill Tröndle), vorgestellt von einem sympathischen und überzeugenden Team, das anscheinend viel Spass und wertvolle Erfahrungen aus dem Startup Weekend mitnehmen konnte. Die Idee: Ein exklusiver Service für hungrige Businessleute. Anstatt im Restaurant auf das Essen oder die Rechnung zu warten, können sie ihr Essen auf eine genaue Uhrzeit via App vorbestellen. Der User geht ins Restaurant, nimmt Platz und das Essen steht bereits da – und ist auch schon bezahlt. Damit zielen die Macher auf Geschäftsleute, die Geld für eine solche Dienstleistung besitzen, aber keine Zeit für zu lange Mittagspausen vergeuden möchten.
Der umgekehrte Pizzalieferservice
Auch ein zweites Startup mit einem Food-Konzept wurde an diesem Wochenende ausgezeichnet: Take-it, ein Bestellservice für Essen. Anstatt dass sich der Kunde aber wie bei einem herkömmlichen Pizzaservice nach Hause liefern lässt, holt er es nach Feierabend zu einem vereinbarten Zeitpunkt selbst im Restaurant ab. Dazu soll es dann Prozente sowie ausgeklügelte Speisekarten direkt auf der App geben. Innerhalb von 48 Stunden hatten die Macher (u.a. Luca Bettini, Kevin Sartori) einen ansehnlichen und funktionierenden App-Prototyp gebaut – und auch schon ein erstes Restaurant in der Stadt Zürich für den Dienst gewinnen können. Gelobt hat die Jury aber letztendlich alle Ideen und deren professionelle Präsentation und Begeisterungsfähigkeit der Teilnehmer.
Das nächste Startup-Weekend in Bern findet vom 15. bis 17. November im Stufenbau Ittingen statt. Earlybird Tickets sind ab sofort verfügbar.
Danke David für die Erwähnung und deinen Bericht zum Startup Weekend Zürich!
Den umgekehrten Lieferservice finde ich ja mal lustig :D verrückt was für ideen die Menschen für Startups haben
Danke für den ausführlichen Bericht.
Es ist gut geschrieben, aber hat leider etwas viele Schreibfehler drin.
Die Preise waren übrigens:
1. Overall Winner
2. Bester Prototyp
3. Bester Pitch (und nicht Website)
Die Namen sind teilweise auch falsch geschrieben.
Ich fand die autos aus den 70ern auch geil 🙂 leider war ich da noch nicht geboren