Fabio und Fabian wollten einen Marktplatz für freie Autokauf-Experten eröffnen, die Gebrauchswagen-Käufer auf Abruf beraten. Einige Monate in den Start der Website hinein wissen Sie: Das Angebot der Beratung entspricht einem Bedürfnis, aber ihr Ansatz entspricht diesem zu wenig.
Bisher haben sie nicht viel falsch gemacht, auch wenn Ihr Webangebot „www.auto-kaufbegleiter.ch“ in den ersten Monaten noch keinen Käufer mit einem Experten zusammengebracht hat: Fabian Schneider und Fabio Blasi, 27 und 28 jahre alt, sind einem Bedürfnis der Konsumenten auf der Spur und wollen ihm ein Angebot gegenüberstellen: Wer einen Gebrauchtwagen kauft, ist in der Beurteilung der „Ware“ auf sich allein gestellt und hat in den wenigsten Fällen die Sachkenntnis, die garantiert verhindert, dass er oder sie sich eine Rostlaube mit absehbaren Problemketten andrehen lässt.
Um jenen zu helfen, die nicht in der Familie auf einen gelernten Automechaniker zurückgreifen können, der bei der Einschätzung des Fahrzeugs helfen kann, haben Fabio und Fabian – beide voll Berufstätige Informatiker – zunächst die noviga GmbH gegründet und mit dieser das Angebot „auto-Kaufbegleiter.ch“ lanciert. Hier kann man die Region eingeben, wo der zu begutachtende Wagen steht (Gebrauchtautos kauft man ja nicht immer im eigenen Quartier). Darauf werden die in der Experten angezeigt, die sich in der Region als auto-Kaufbegleiter registriert hatten.
Daraus sollte ein Marktplatz entstehen, auf dem sich die Experten verschiedener Fachrichtungen, Markenspezialisten, Oldtimer-Kenner und dergleichen anpreisen könnten, mit entsprechenden Unterschieden in den angebotenen Leistungen. Der Webdienst sollte ausserdem Mechaniker mit Fähigkeitszeugnis ausweisen; ausserdem konnten die Experten Zusatzdienstleistungen wie eigene Reparaturarbeiten oder die Abholung des Kunden an einem nahe gelegenen Bahnhof und dergleichen anbieten.Die Kunden der Dienstleistungen ihrerseits hätten die Experten mit einem Bewertungssystem empfehlen sollen. Vertrauen würde so auf einem Erfahrungswert basieren.
Inzwischen haben Fabian und Fabio aber erkannt, dass das ein heikles Unterfangen ist: Auch ein geschulter Experte ist nicht gefeit davor, dass ein gebrauchter Wagen am Tag nach dem Kauf einen Defekt entwickelt, der nicht absehbar war; die Kundschaft hätte also mehr die Qualität des eigenen Autos als die der Dienstleistung des Experten bewertet.
Dass Fabian und Fabio nicht entmutigt sind, liegt daran, dass ihnen von allen Seiten gutes Feedback zur grundsätzlichen Businessidee entgegenkam. Und dies n icht nur von Bekannten und Freunden, sondern auch in Gesprächen mit Fachleuten und Experten. Jetzt liegen die beiden In Verhandlungen mit dem Verband der Automechaniker darüber, ob mit denen gemeinsam ein Angebot aufgebaut werden könnte.
Fabian erwartet, dass im kommenden Frühjahr eine Neulancierung stattfinden kann. Wie das genau aussehen wird, hängt vom Verlauf der Gespräche und den weiteren Erkenntnissen der beiden Gründer ab.
Sehr interessantes Konzept! Kann man nur hoffen, dass man demnächst beim Auto Kauf und auch Verkauf unterstützt wird und weniger in Fallen tappt. Allerdings dürfen die Experten ja nicht zu teuer sein, da sich sonst eine Occasion weniger rentiert. Gibt es dann etwa für Audi und VW einen Experten oder wie wird das aufgeteilt?
Vielen Dank für den Artikel.