Parkit liefert ein praktisches Beispiel für den Nutzen von Startups für Grosskonzerne: Diese Woche starten die SBB und der Parkplatz-Dienst erste Tests mit den rund 25’000 Parkplätzen der Bahnbetriebe. Vielmehr: Mit einem Teil davon.
Dass öffentliche Verkehrsbetriebe mehr sind als Lokomotiven, Waggons und Schienen, ist längst klar. Unter anderem haben etwa die SBB einen ganzen Haufen Parkplätze für Personenwagen, den sie in der Schweiz bewirtschaften. Und diese Plätze sollen jetzt effizienter genutzt und besser ausgelastet werden – dank der Hilfe von Park-It.
Ab sofort bietet die Privatparkplatz-Vermittlung für Smartphones rund um Zürich auch Zugriff auf 140 SBB-Parkplätze, und zwar an 25 Park & Ride – Standorten. Allerdings finden sich an den Standorten in der App auch einige Plätze in der Peripherie – so weit weg wie beispielsweise in Baselland oder im Thurgau: Die SBB wollten die Wirkung von Parkit auch auf schlecht ausgelastete Parkplätze ermitteln, sagt Fabian Weber, COO des Startups aus dem Coworking-Space der SBB in der Sihlpost. Deswegen kommen auch nicht gleich alle 25’000 Parkplätze der Bahn zugleich auf den Parkit Markt.
Manuel Gerres, zuständig für die Beziehungen zu Startups bnei den SBB, sagt dazu „in einem so mobilen Land wie der Schweiz ist Parkit mit seiner Lösung ein idealer Vertriebsparter für unsere bisher sehr offline-lastig geführte Parkplatzvermarktung.“
Die Bahn-Parkplätze werden ausserdem anders als die privaten Parkplätze, welche Park-It stundenweise vermietet, per Tagespauschale reserviert. Die Preise variieren dabei von Standort zu Standort; ausserdem erhält der Kunde nicht einen bestimmten Parkplatz, sondern lediglich die Garantie, dass einer der Plätze für ihn freigehalten wird. Im gegenzug muss der Mieter nichts unternehmen – die Bahn-Kontrolleure erkennen die Wagen der Parkit-Platzmieter aus dem Backend der App für Parkplatzanbieter.