Question Time: Regelmässig stellt sich ein Startupper unserer Fragerunde. Diesmal Samuel Mäder, Mitgründer der Freizeitplattform Gonnado.
Sam, was ist die Idee hinter Gonnado?
Alle Freizeitangebote einfach auffind- und buchbar machen. Unter anderem mithilfe von persönlichen Freizeitempfehlungen. Zudem kann man sich auf Gonnado.com verabreden, da Freizeiterlebnisse gemeinsam mehr Spass machen.
Was beschäftigt euch im Moment?
Die Weiterentwicklung des Onlineservices, zum Beispiel hinsichtlich Qualität von Content, Empfehlungen und geografischer Suche. Zudem der positiv angelaufene Verkauf von Werbepaketen an Freizeitanbieter, die anstehende A-Investitionsrunde und die Planung des Rollouts.
Schon zum Start hattet ihr Konkurrenz mit Spontacts, letztes Jahr kam Jooik hinzu. Wie hat das eure Positionierung beeinflusst?
Es ist spannend und erfreulich, dass diverse Online-Startups sich mit der Freizeitgestaltung beschäftigen. Für unsere Positionierung als grösster Freizeitmarktpatz mit persönlichen Empfehlungen und Verabredungsfunktion orientieren wir uns jedoch eher am globalen Trend in unserem Marktbereich.
Gibt es etwas, das ihr seit der Gründung gelernt habt – und rückblickend beim Start anders machen würdet?
Es fällt mir schwer hier etwas zu nennen. Schliesslich befindet sich die gesamte Branche in einem Lernprozess, wie der Freizeitmarkt im Internet in ein paar Jahren aussehen wird. Und dieser lässt sich weder vor- noch zurückspulen. Sicherlich würde ich, wenn ich nochmal am Anfang stünde, etwas mehr Zeit einrechnen, um das ambitionierte Ziel mit gegebenen Mitteln zu erreichen.
Was ist der nächste Meilenstein, den ihr erreichen wollt?
Die anstehende Investition ist ein wichtiger Meilenstein, da dies den Rollout einläuten wird. Bis Ende Jahr wollen wir unser Sortiment von Freizeitangeboten zudem von heute 100’000 auf eine Million Angebote erweitern.
Ihr habt beim Start ein riesiges Medieninteresse generieren können. Was rätst du anderen Startups bei der Pressearbeit?
Es ist wichtig, Nachrichtenfaktoren zu beachten. Dazu zähle ich Grösse, Gefahr, Sex, Nähe oder Prominenz. Kreativität beim Erfinden der Story und Pragmatismus bei der Umsetzung sind sicherlich auch hilfreich. Weiter dürfte auch die Intensität eine Rolle spielen, mit der man Journalisten angeht. Wenn dies ohne Imageverlust machbar ist, ist auch ein medialer Gegner sehr hilfreich.
Hast du ein Vorbild?
Vorbilder sind nicht so mein Ding, ich orientiere mich an vielen Unternehmen und Personen. Spontan kann ich im Bereich Onlinemarktplatz jedoch Zalando als Unternehmen oder Thomas Sterchi als Person nennen. Diese haben mit Kleidern und Jobs vorgemacht, was jetzt mit Freizeitangeboten geschieht.
Startup-Alltag ist typischerweise ein auf und ab. Wie motivierst du dich in den weniger guten Momenten?
Das Ziel vom umfassenden, personalisierten und sozialen Freizeitmarktplatz treibt mich in einfachen wie schwierigen Situationen an. Unser motiviertes und eingespieltes Team hat die Einstellung, auch das Unmögliche möglich zu machen. Jedes Mal, wenn wir dies geschafft haben, ist es ein wunderbarer Moment.
Welches Startup sollen wir als nächstes in dieser Rubrik bringen?
(Bild: zvg)