Die neusten zwei Finalisten bei venture kick sind Startups, deren Anliegen Pumpen sind. Das erste will dafür sorgen, dass Veloreifen nie mehr die Luft ausgeht. Das zweite macht Smartphones zu Herzmonitoren.
PumpTire führt vor, dass auch Alltagsgegenstände noch Raum für Innovationen bieten. Der Maschinenbauingenieur Benjamin Krempel hat einen Veloschlauch entwickelt, der sich während der Vorwärtsbewegung selbständig aufpumpt. Dafür sorgt eine dünne flexible Röhre, die in den Schlauch eingearbeitet ist. Diese presst während des Rollens bei jeder Umdrehung Luft in den eigentlichen Schlauch. Das solange, bis ein voreingestellter Druck erreicht ist.
Neben dem Komfort, mit der Pumpe nicht mehr selbst Hand anlegen zu müssen, verspricht PumpTire auch zusätzliche Features:
So sollen beispielsweise Montainbiker den Reifendruck während der Fahrt beliebig einstellen können. Ein Video erklärt die Funktionsweise.
Die Gründer hoffen, den selbstaufpumpenden Veloschlauch binnen der nächsten Jahre zum Industriestandard zu machen. Die Technologie, die sich noch im Prototypenstadium befindet, ist laut Benjamin Krempel anderthalb Jahre vom Launch entfernt. 2013 sollen aber bereits erste Produkte in Betatests erprobt werden.
Dieser Tage will das Startup eine Finanzierung über 250’000 Franken abschliessen. Um das Produkt dereinst erfolgreich unter die Leute zu bringen, suchen die Gründer den Kontakt zu Einzelhändlern für den Massenmarkt und Erstausrüstern, also Fahrradherstellern.
Ein Herzmonitor für unterwegs
Ebenfalls ins Finale einziehen darf mit SmartCardia ein Spin-off der ETH Lausanne. Dessen Technologie soll die Behandlung von Herzkreislaufkrankheiten verändern. David Atienza und Srinivasan Murali haben Hardware entwickelt, die von einem Herzpatienten im Alltag getragen werden kann und kontinuierlich ein EKG aufzeichnet, also den Herzschlag der Person. Die Daten können auf einem handelsüblichen Smartphone angezeigt und per App überwacht werden. Stellt das System Unregelmässigkeiten fest, kann es selbständig den Patienten oder einen Arzt informieren, der auf diesem Weg auch gleich medizinische Daten für die weitere Massnahmen in der Hand hat.
Die beiden Gründer stellen ihre Innovation in einem Video vor. Sie erwarten für ihr Produkt einen breiten Markt, schliesslich sind Herzkreislaufbeschwerden statistisch betrachtet die Hauptursache von Tod oder Behinderung.