In den vergangenen Wochen haben sich gleich mehrere frische Jungunternehmen der Öffentlichkeit präsentiert. Wir geben einen Überblick über die Neuzugänge für die Startup-Szene.

Dieser Tage wird klar, wie zahlreiche Gründer den Sommer verbracht haben – nämlich mit der Vorbereitung neuer Projekte:

Unsichtbare Echtheitsstempel

Genuine ID ist quasi ein Spin-Off vom Spin-Off: Das Startup mit ETH-Hintergrund Turbobeads hat Genuine ID als Tochterunternehmen gestartet. Dabei kommt das Spezialwissen der Turbobeads-Gründer im Nanobereich zum Einsatz. Genuine ID will die Falschungssicherheit von Produkten erhöhen, indem diese per DNS eindeutig gekenntzeichnet werden. Das dürfte unter anderem für Unternehmen mit Markenprodukten interessant sein, die unter Nachahmungen ihrer Artikel leiden.

Links als Geldquelle

Ein Menge Partnerprogramme erlauben inzwischen, mit Links auf Onlineshop-Angebote Kommissionen zu verdienen, zum Beispiel Amazon. Der Onlinehändler zahlt auf Verkäufe, die über Affiliate-Links zustande kommen fünf Prozent Kommission. Hier setzt Linksert an: Das Startup nimmt Nutzern die Anmeldeprozedur bei einer Reihe von Affiliate-Programmen ab und generiert die nötigen Links. Für den Service behält Linksert einen Teil der Kommission ein. Den Prozess will das Startup so einfach wie möglich machen: Für Blogger, die auf Wordpress setzen, hat die Plattform ein Plugin in petto, das die Linkgenerierung automatisiert.

Am Projekt beteiligt sind zwei der Teammitglieder der St. Galler Startupwerkstatt ventureworks.

Mit Handys handeln

Exsila-Gründer Rouven Küng hat mit verkaufen.ch eine neue Ankaufsplattform lanciert. Das Konzept: Das Startup kauft den Nutzern gebrauchte Smartphones zu Marktpreisen ab, minus einer Marge. Für jedes auf der Plattform eingetragene Telefon sind Preise verfügbar, die von der aktuellen Nachfrage und dem Zustand des Geräts abhängen. Die eingesandten Handys werden vom Jungunternehmen gereinigt und anschliessend weiterverkauft.

Während man sich fürs erste auf Smartphones beschränken will, sei auch eine Expansion in weitere Elektronikkategorien denkbar.

Marktforschung per App

Die App Cooala verspricht spielerischen Kontakt zwischen Konsumenten und Marken: Mike Schwede will per Smartphone das Bewerten von Brands mit der Zutat Gamification attraktiv machen. Für Unternehmen ergeben sich damit Marketing- und Marktforschungsmöglichkeiten. Wie die App genau funktionieren wird, muss sich noch zeigen, bisher existiert erst eine Launchankündigung. Zurzeit ist man offenbar noch auf der Suche nach Partnern und Teammitgliedern.

Hilfe im Haushalt vermitteln

Ein klassischer Onlinemarktplatz für Nebenjobs ist Jacando, ein Startup von Dennis Teichmann und Matthias Falk. Hier lassen sich nach dem Kleinanzeigenprinzip Jobangebote rund um Haushaltsaufgaben veröffentlichen. Die Vermittlung soll dabei für Anbieter kostenlos bleiben.

Die besten Schweizer Designer online versammeln

100designer.ch: Was auf den ersten Blick wie ein blosser Klon von 99 designs aussieht, will eine Alternative zum bestehenden Modell bieten. Während sich bei 99 designs Freelancer aus aller Welt um Kleinbeträge kloppen, geht 100designer.ch voraussichtlich eher in Richtung einer Leadplattform für ausgewählte Schweizer Anbieter. Die Gründer versprechen ein nachhaltigeres Geschäftsmodell, das mehr auf Qualität als auf Preiswettbewerb setzt.

An der Plattform, die bald online gehen soll, ist der Startwerk-Mitautor Derya Baris beteiligt.