iCompare will sich als neuer Vergleichsspezialist für Handytarife profilieren.
Mit iCompare hat das Startup iC21 einen Vergleichsdienst für Handytarife lanciert. Er soll Mobilfunknutzern dabei helfen, das passende Angebot im Tarifwirrwarr zu identifizieren. Im Web oder per Smartphone-App lassen sich dazu die persönlichen Nutzungsgewohnheiten detailliert erfassen. Anschliessend zeigt eine grafische Auswertung Sparmöglichkeiten auf. Auf Wunsch ermittelt die App auch, welche Handymodelle mit welchem Abotarif am günstigen zu haben sind.
Das Erfassen will das Startup noch aufbohren. So versprechen die Gründer, dass sich auf der Android-Plattform künftig die Nutzungsdaten automatisch ermitteln lassen. Damit würde für die Nutzer die Eingabe von Hand wegfallen.
Die Vergleichsfunktionalität scheint gut umgesetzt, allerdings betritt das Startup mit seinem Angebot keine grüne Wiese. Unter anderem startete Anfang 2012 mit dschungelkompass.ch ein ähnliches Projekt des Luzerner Informatikstudenten Oliver Zadori. Und Vergleichskonkurrent Comparis wartet zwar mit deutlich weniger Funktionen auf, kann dafür aber auf seine Markenbekanntheit zählen.
Gegen die Konkurrenz
Mit der App-Version hat iCompare ein Alleinstellungsmerkmal, ebenso mit der angezeigten Infografik der Tarife. Um kräftige Investitionen ins Marketing werden die Gründer dennoch nicht herumkommen, um sich ein Publikum zu erarbeiten. Auch hat Comparis mehrmals Umfrageergebnisse publiziert, wonach die Wechselbereitschaft der Schweizer Handynutzer gering sei. Das bedeutet einen grundsätzlich schwierigeren Markt als im nahen Ausland, wo ein deutlicher Preiskampf der Telkos herrscht.
Zwar wolle man zuerst in der Schweiz Fuss fassen, aber eine Expansion ins Ausland sei jederzeit möglich, so CEO Lukas Brüderlin. Die Umsetzung der App für den US-Markt etwa würde nur einige Wochen dauern. Das Geschäftsmodell von iCompare beruht wie das anderer Vergleichsanbieter auf einer Vermittlungsprovision für abgeschlossene Abos.
Ärger mit Apple
Hinter iCompare stehen Lukas Brüderlin und Richard Sewell. Sie haben ihr Unternehmen Ende 2011 als Firma gegründet. Lukas Brüderlin besitzt einen Background in IT Security und hat als Consultant gearbeitet, Richard Sewell ist der CTO und bringt mehrere Jahre Erfahrung als Softwareentwickler mit. Die Grundtechnologie des Vergleichs, die laut den Gründer genauer funktioniert als die Konkurrenz – man benutze dasselbe Berechnungsmodell wie die Telkos – ist eine Eigenentwicklung. Die Realisierung der Apps hat das Startup teilweise ausgelagert. In der Startphase haben die Gründer früh den Kontakt mit den Telkos gesucht, ausserdem habe man den Segen von Konsumentenschutzorganisation. Ein Investor ist bereits an Bord, jetzt sei man im Gespräch mit weiteren.
iCompare ist als Android- und Webversion nutzbar. Eine iPhone-App ist zurzeit nicht verfügbar, hier liegt das Startup offenbar im Clinch mit Apple.