Sechs Tech-Startups sind in zwei Runden von venture kick in der Romandie prämiert worden. An sie schüttet das Förderprogramm 80’000 Franken à fonds perdu aus.
Die zweite Stufe von venture kick, den mit mit 20’000 Franken dotierten venture case, haben Geosatis und Stignergy passiert:
Stignergy von Bertrand Hochet und Sami Najjar steht für ein System zum effizienten Energiemanagement. Die Lösung soll Stromversorgung und -Verbrauch von Unternehmen überwachen und diesen dabei helfen, ihre Kosten zu reduzieren.
Das Produkt ist eine intelligente Kontrollbox, die automatisch die Lastverteilung angeschlossener Geräte reguliert. Die Gründer versprechen Stromeinsparungen von zehn bis 20 Prozent.
Geosatis ist ein Projekt von James Colli-Vignarelli von der ETH Lausanne. Das jurassische Startup entwickelt ein Produkt im Bereich elektronischer Gefangenenüberwachung, wie sie bereits als Alternative zur Untersuchungshaft oder für das Monitoring verurteilter Straftäter zum Einsatz kommen. Der Trend geht in diese Richtung, in Deutschland und der Schweiz werden zurzeit die rechtlichen Grundlagen für den Praxiseinsatz von elektronischen Fussfesseln geschaffen. Diese haben das Potential, bei Personen mit geringen Haftstrafen Kosten für Gefängnisaufenthalte einzusparen.
Beim venture pitch, der mit 10’000 Franken belohnt wird, kamen vier Projekte weiter:
CherryCheckout: Jérémy Grandjean und seine beiden Mitgründer hatten sich am Startup Weekend in Lausanne gefunden. Das Genfer Startup baut einen Zusatzdienst für Online-Shops. Mit diesem können Nutzer beim Einkauf Lose erwerben, mit der Chance, den aktuellen Einkauf gratis zu erhalten. Ein Teil der gelösten Mittel geht an gemeinnützige Organisationen.
Hinter C-EyeTip steht der Augenspezialist und Medizinprofessor Farhad Hafezi. Das Unternehmen soll eine von ihm mitentwickelte Behandlungsmethode für Hornhauterkrankungen kommerzialisieren. Das Produkt C-EyeTip will diese künftig allgemein für Augenärzte verfügbar machen, auch wenn diese lediglich eine Grundausstattung an Instrumenten zur Verfügung haben.
Das ETH-Spin-Off Teralytics stellt spezialisierte Datenanalyse als Dienstleistung bereit. Zudem soll eigens entwickelte Software als standardisierte Lösung Unternehmen die Arbeit mit Big Data erleichtern. Geleitet wird Teralytics von Georg Polzer und Donald Kossmann. Bereits vorhandene Apps des Startups decken Bereiche von Banking bis zur Automobilindustrie ab.
Das Biotech-Startup Translatomic von ETH-Professor Gerhard Gerber arbeitet an einer Technologie, um Proteinsynthese systematisch zu analysieren. Dieses Produkt für die Pharmaindustrie hat Anwendungen in der Anfangsphase der Medikamentenentwicklung, besonders in der Suche nach Biomarkern und Wirkstoffen.