Das Startup Pitcher will Unternehmen das Verkaufen leichter machen und vereint dazu Salespitch und CRM auf dem iPad.
Pitcher will Unternehmen das Verkaufen erleichtern, per App. Das ist ein Trend, der auf Joe Jimenez‘ Begeisterung für das iPad zurückgeht. Der Novartis-Chef hatte verkündet, Apples Tablet erlaube dem Pharmariesen, «wegweisende» neue Technologie im Verkauf einzusetzen. Die Idee: Mit dem Gadget das Heer der eigenen Aussendienstmitarbeiter zu bestücken. Diese präsentieren in ihren Verkaufsgesprächen digitales Werbematerial direkt aus der Zentrale. Anders als auf Papier wäre das stets aktuell und kann laufend optimiert werden. Das Zauberwort: Closed Loop Marketing.
Wie man sich vorstellen kann ein Traum für die Verkaufsabteilungen grosser Unternehmen. Unterlagen lassend sich laufend verbessern und interaktiv gestalten. Gleichzeitig erledigen Vertriebler ihr Reporting auf dem Tablet und das Hauptquartier kann seine Verkäufe in Echtzeit verfolgen.
Das Beispiel macht nun auch in anderen Branchen Schule, die auf das neue Verkaufswerkzeug aufmerksam werden.
Branchenunabhängige Plattform
Das Zürcher Startup Pitcher bedient seit letztem Jahr diesen neuen Markt, als die Gründer das Potential für solche Lösungen entdeckten. Die Nachfrage nach passenden Lösungen zog an. CEO Mert Yentür gründete 2010 das Unternehmen hinter Pitcher, Vayen Solutions. Das Startup baute massgeschneiderte Apps für Unternehmen. Aus den Erfahrungen mit Kunden entstand die Idee, Pitcher zu entwickeln: Eine Plattform, die Unternehmen alles bietet, was sie für iPad-gerüstete Verkäufer brauchen. Pitcher werde als standardisierte Lösung angeboten, aber jeweils auf die Bedürfnisse, Prozesse und Systeme des Kunden angepasst, so das Startup.
Nachdem dem College Entrepreneur Innovation Award 2011 in Istanbul hat Pitcher gerade einen Stevie Award in der Kategorie Business/Government gewonnen. Und knapp ein Jahr nach dem Launch sind bereits 2’000 iPads mit der Software des jungen Unternehmens unterwegs. Entwickelt haben die Gründer Pitcher komplett mit eigenem Geld, das aus dem Projekt-Geschäft des Unternehmens kam. Mittlerweile konzentriert sich das Startup komplett auf das Produkt Pitcher, das künftig auch vermehrt ausserhalb der Pharmabranche verkauft werden soll. Bereits setzen auch Banken, Versicherungen und Kosmetikhersteller Pitcher ein.
Um das Business Development des Startups kümmert sich übrigens seit kurzem Arik Brückner. 2009 haben wir den damals 19-jährigen Jungunternehmer porträtiert. Nach Aufenthalten in China und im Silicon Valley und einem Intermezzo im Recruiting gehört er seit vier Monaten zum Zürcher Team des Startups, das auch Offices in Ankara und der Ukraine unterhält.
Die Funktionsweise von Pitcher erklärt ein Video.
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