Der diesjährige Jubiläums-Förderpreis von De Vigier beschert sieben Jungunternehmen je 100’000 Franken Starthilfe. Vier der Preisträger kommt aus dem Medtech-Sektor.
De Vigier ist ohnehin schon einer der bestdotierten Startup-Preis hierzulande. Dieses Jahr war der Pott aber noch etwas grösser: Die Stiftung feiert ein Jubiläum und hat darum zusätzliche 100’000 Franken als Preis geäufnet. Zudem stifteten heuer erstmals sieben ehemalige Preisträger gemeinsam einen weiteren Preis.
Darum kommen dieses Jahr sieben statt fünf Startups in den Genuss eines kräftigen Finanzzuschusses. Ausgezeichnet und mit einem Geldpreis von 100’000 Franken bedacht wurden QGel, Climeworks, Sanovation, Proteomedix, Uepaa(!!), Virometix und Xovis.
QGel: Das Lausanner Unternehmen QGel hat ein Gel entwickelt, in dem Forscher das Wachstum von Tumorzellen beobachten und gezielt beeinflussen können. Für die Beobachtung der Zellen bedient sich das Unternehmen 3D-Mikroskopie und automatischer Bildanalyse. Damit kann die Wirkung verschiedener Medikamente untersucht werden.
Climeworks: Climeworks hat eine Technologie entwickelt, mit welcher CO2 aus der Luft gefiltert werden kann. Das eingefangene CO2 wird zunächst an Abnehmer in der Schweiz und in Europa verkauft und später verwendet, um synthetische flüssige Treibstoffe herzustellen. Die Treibstoffherstellung aus atmosphärischem CO2 hat auch die Jury des Klima-Wettbewerbs «Virgin Earth Challenge» beeindruckt: Das Spin-off-Unternehmen der ETH gehört zu den elf Finalisten.
Sanovation: Im Bereich chronischer Schmerzen besteht noch viel Forschungsbedarf. Mit Catchmypain der Firma Sanovation AG erhalten Patienten nun eine Web-Plattform, auf der sie anonym ihr persönliches Online-Tagebuch führen können. Anhand eines grafisch dargestellten Schmerz- respektive Zufriedenheitsverlaufs, sehen sie dann, welche Medikamente oder Therapien die Leiden linderten oder verstärkten, was die Behandlung vorwärtsbringen soll.
ProteoMediX: Das Startup hat ein neues Verfahren zur Früherkennung von Prostatakrebs entwickelt. ProteoMediX will einen Test auf den Markt bringen, der die bislang hohe Rate an Fehldiagnosen und damit unnötige Biopsien reduziert. In einer ersten Studie lag die Trefferquote des neuen Tests bei 80 Prozent.
Uepaa(!!): Uepaas Produkt ist eine App, die ein Smartphone in ein Lawinensuchgerät verwandelt und künftig entsprechende Geräte überflüssig machen könnte. Clou der Technik ist, dass die App für den Betrieb keinen Netzempfang benötigt. Stattdessen verbindet sie sich direkt per P2P-Mechanismus mit anderen Telefonen vor Ort, um Verschüttete zu suchen.
Virometix: Das Biotech-Startup Virometix nutzt eine Technologie, mittels der sie einen rein synthetischen Impfstoff auf den Markt bringen will, der gegen von Pneumokokken verursachte Krankheiten wirkt. Neben diesem Impfstoff arbeitet das Unternehmen auch an der Entwicklung eines Mittels gegen virale Infektionskrankheiten.
Xovis: Xovis hat einen Personenzählsensor entwickelt, der betriebliche Abläufe optimieren hilft: Er analysiert Bewegungen und rechnet Wartezeiten aus. Der Sensor basiert auf Videoaufnahmen, übermittelt aber nur anonyme Zähldaten.