Die Rettungsapp für Alpinisten des Uepaa(!!)-Teams und die Solarzellen-Technologie von ActLight haben bei venture kick das aktuelle Finale für sich entschieden.
Das Startup Uepaa(!!) hat neben dem Finale bei venture kick bereits vor einigen Tagen eine erste Finanzierungsrunde erfolgreich abschliessen können. Mit 1,5 Millionen Franken liegt der Erlös am oberen Ende des gesuchten Betrags. Uepaas Produkt ist eine App, die aus einem Smartphone ein Lawinensuchgerät macht. Sie könnte künftig entsprechende Geräte überflüssig machen.
Clou der Technik ist, dass die App für den Betrieb keinen Netzempfang benötigt. Stattdessen verbindet sie sich direkt per P2P-Mechanismus mit anderen Telefonen vor Ort, um Verschüttete zu suchen.
Vor kurzem hatte ich am Venture-Wettbewerb Gelegenheit, mit den Gründern Mathias Haussmann und Franck Legendre zu sprechen. Gegenwärtig befindet sich die App in der Betaphase. Der Fokus der nächsten Monate ist laut den Gründern, die Funktionsweise gründlich zu validieren und, den hohen Sicherheitsanforderungen entsprechend, robust zu machen. Für die nächste Skisaison (2012/13) soll die App dann bereit sein. Bei der Monetarisierung wollen die Gründer mit In-App-Purchases arbeiten. Die App selbst soll kostenlos bleiben, es fallen dafür pro Benutzung Gebühren an – zum Beispiel für einen Tagespass. Wie hoch diese sein werden, steht noch nicht fest. Diese Frage wollen die Gründer im Rahmen eines Coaching-Programms mit der IMD genauer anschauen, Uepaa(!!) gewann den IMD-Startup-Wettbewerb im letzten Dezember.
ActLight – leistungsfähigere Solarzellen
Zweiter Sieger der Schlussrunde ist ActLight, das sich vorgenommen hat, Solarzellen kompakter und effizienter zu machen. Die Module, die das Team um Gründer und CEO Serguei Okhonin entwickelt hat, funktionieren auf Halbleiterbasis und sollen deutlich mehr Leistung aus der gleichen Menge Sonnenenergie herausholen. Durch die kleinere nötige Fläche dürften sich die Solarzellen besonders für mobile Geräte eignen. Als mögliche Anwendungen sehen die Gründer Umweltüberwachungs-Systeme, aber auch grundsätzlich die Energiegewinnung auf Gebäudestufe. Als nächstes steht für ActLight die Weiterentwicklung ihres Prototyps auf dem Programm, zudem ist das Team derzeit auf der Suche nach Finanzierung.
Die beiden Startups erhalten je ein Preisgeld von 100’000 Franken, zusätzlich zu den bereits erhaltenen Preissummen der ersten beiden Wettbewerbsstufen, nämlich 30’000 Franken.