Guy Kawasakis «The Art of the Start» ist eines der beliebtesten Gründer-Bücher. Wir fassen die fünf Kernpunkte zusammen.

Guy Kawasaki {scobleizer;http://www.flickr.com/photos/scobleizer/3366624781/}In seinem überaus empfehlenswerten Buch The Art of the Start (Affiliate-Link) gibt Guy Kawasaki unglaublich viele Tipps für angehende Gründer. Den Anfang macht GIST – Great Ideas for Starting Things.

GIST sind die fünf bedeutenden Dinge, die Gründer/Gründerinnen erreichen müssen: Bedeutung schaffen, ein Mantra finden, Businessmodell und MATs definieren, loslegen.

Schaffe Bedeutung

Der beste Grund, etwas Neues wie ein Startup zu beginnen, ist Bedeutung zu erschaffen – positive Bedeutung logischerweise. Wenn Du ein Produkt oder eine Dienstleistung schaffst, die die Welt positiv verändern, hat das einige nicht zu unterschätzende Vorteile. Wenn Deine Kunden davon überzeugt sind, dass Dein Produkt die Welt zum Guten wendet, werden sie es Dir aus den Händen reißen UND die Botschaft darüber verkünden.

Du selber wirst von Deiner Bedeutung und Deinem Glauben daran, etwas Gutes zu tun, beseelt zu sein. Dieses Gefühl wirst Du brauchen, weil Du für Dein Startup oft und hart arbeiten musst, bevor es erfolgreich sein wird. Du wirst abgelehnt werden und auf scheinbar unüberwindliche Probleme stoßen. Wenn Du aber überzeugt bist, die Welt zu verbessern, wirst Du das durchstehen.

Auf welche Arten kannst Du Bedeutung schaffen?

  • Mache die Welt zu einem besseren Platz zum Leben
  • Erhöhe die Lebensqualität
  • Korrigiere etwas, was offensichtlich total falsch läuft
  • Verhindere, dass etwas Gutes beendet wird

Guy Kawasaki schlägt folgende Übung vor, damit Du Deine Bedeutung testen kannst. Vervollständige diesen Satz: „Wenn mein Startup niemals existiert hätte, wäre die Welt schlechter dran weil …. “

Suche Dir ein Mantra

Missions-Ziele sind langweilig und nervtötend. Niemand will sie lesen. Nehme Deine Bedeutung und mache daraus ein Mantra für Dich und Deine Organisation. Du brauchst Dein Mantra fürs Team, für die Organisation. Ein Mantra ist kurz und eigentlich brauchst Du es nie aufschreiben – wenn Du das tun musst, damit es sich jemand merken kann, stimmt was nicht. Hier ein paar Beispiele für gute Mantras:

  • Authentic athletic performance (Nike)
  • Fun family entertainment (Disney)
  • Rewarding everyday moments (Starbucks)

Wichtig ist, dass Du das Mantra nicht mit einer Tagline verwechselst. Die Tagline von Nike lautet „Just do it“ und ist für außen bestimmt: es sagt den Kunden, wie sie Nike und seine Produkte nutzen sollen. Das Mantra von Nike ist für Nike und seine Mitarbeiter bestimmt.

Leg los

Beginne, Dein Produkt zu entwickeln und Kunden anzubieten. Fokussiere auf Dein Produkt und Deine Kunden – UND NICHT auf Deinen Businessplan, Deine Pitches und irgendwelche anderen Planungen. Fange an, etwas zu erschaffen statt immer nur darüber zu reden.

Wenn Du an einem Prototypen sitzt, ist es laut Guy Kawasaki wichtig, zu polarisieren. Schaffe nicht etwas, was allen gefällt. Baue etwas, das Deine Zielgruppe lieben wird und der Rest der Welt hasst. Das erzeugt Leidenschaft – und das willst Du. Denke an den FC Bayern, der gleichzeitig der beliebteste und am meisten gehasste Fussballverein in Deutschland ist.

Definiere Dein Business Modell

Hierbei geht es um folgendes: Wer hat Dein Geld in seiner Tasche? Wie kommst dieses Geld in Deine Tasche? Das ist, aufs Äußerste zugespitzt, Dein Business Modell. Die beste Art und Weise, ein Geschäftsmodell zu beschreiben, ist immer noch das Business Model Canvas (Business Model Canvas im Fokus Teil 1 und Teil 2).

Webe eine MAT(te)

Webe Dir eine MAT(te) von Meilensteinen, Annahmen und Tasks, die Du erreichen, prüfen und abarbeiten willst. Du willst von Anfang an verstehen, wieviel Aufgaben vor Dir liegen und was der Umfang Deiner Aufgaben ist. Und Du willst schnell sehen, auf welchen Annahmen Deine Ideen beruhen – und ob diese Annahmen stimmen. Das erinnert schon fast an Lean Startup – dieses schnelle Testen Deiner riskanten Annahmen.