Wir schauen uns an, wer die Schweizer Startup-Szene an der kommenden LeWeb vertritt.
Hier in der Deutschschweiz hat man oftmals spannende Startups aus dem Romandie zu wenig auf dem Radar.
Was für Kandidaten einem da entgehen können, zeigt sich an einem frankophonen Anlass wie der LeWeb, die Anfang Dezember in Paris stattfindet. Dort tummelt sich (Koubachi und Kooaba ausgenommen) eine ganze Anzahl von Westschweizer Startups mit einem starken Fokus auf den Mobile-Sektor.
Hier eine vorläufige Zusammenstellung aus der aktuellen Besucherliste, mit den aus meiner Sicht spannendsten Ideen zuoberst:
Location-based: inZair hat mit den sogenannten ZMS ein interessantes Konzept in petto. Die ZMS sind eine Art ortsbasierter Kalendernachrichten, die sich per App absetzen lassen. Die Nachrichten kann der Absender so einstellen, dass sie beim Empfänger zu einem bestimmten Zeitpunkt angezeigt werden, wenn sich dieser am richtigen Ort befindet. Sie funktionieren so als dynamische Erinnerungen, etwas Bestimmtes zu erledigen. InZair hat es unter die Top 16 der Startup Competition der LeWeb geschafft und darf damit vor der dortigen Jury pitchen.
Einfacher Seiten bauen: Das Team von webdoc verteilt sich auf Lausanne und Kalifornien. Seine Applikation erlaubt das einfache Erstellen von Mikro-Webseiten, die dann zum Beispiel auf Blogs eingebunden oder per Social Media geteilt werden können. Das Bauen der Seiten funktioniert ohne Code und rein per Drag & Drop, vorgefertigte Elemente wie Textfelder oder Videomodule lassen sich auf einer Seite frei arrangieren.
Mini-AppStores: AppNest ist eine Eigenentwicklung des App-Studios MobileNuggets aus Vevey. AppNest ist ein Plattform zur selektiven Distribution von mobilen Apps. Sie kommt zum Zug, wenn ein Unternehmen eine App nur für seine Mitarbeiter verfügbar machen will oder ein Entwickler eine App zu Testzwecken nur einem kleinen Kreis von Usern zugänglich machen darf.
Apps von der Stange: skeeble bietet eine standardisierte, dafür günstigere Realisierung von mobilen Apps für Shopbetreiber. Kunden können aus vorgegebenen Designs und Features ihre App zusammenstellen, die Shopfunktionen und Couponing-Möglichkeiten bietet.
Social-Media-Magazin: Faveeo scheint eine Variante eines über Social Media kuratierten Nachrichtenmagazins zu werden. Ob es sich von bestehenden Diensten wie sobees, paper.li und den anderen Playern in diesem Feld sinnvoll abheben kann, ist bislang nicht klar. Faveeo ist zurzeit in einer geschlossenen Betaphase.
Cloudbasierte Videos: Das Lausanner Team von Jillion reist unter anderem mit seinem HTML5-Video-Player SublimeVideo an die Konferenz.
Flughafen-App: Das im Kanton Waadt beheimatete Team von Oanoo möchte eine App für Flugreisende zur Verfügung stellen. Per App können sich Sparfüchse am Flughafen treffen, um dort ihre übrigen Fremdwährungen privat (und damit gebührenfrei) zu tauschen oder ein Taxi in die Stadt zu teilen.