Die LG Scanner Mouse von Dacuda kommt diesen Sommer auf den Markt. Die Zürcher arbeiten bereits an der nächsten Stufe und suchen Ideen, wie man die gescannten Inhalte intelligenter mit bestehenden Anwendungen integrieren kann – mit Unterstützung der Internet-User.
Die Resonanz auf Messen und Produktveranstaltungen ist durchwegs positiv: Die Maus, die gleichzeitig Scannen kann, kommt nach Auskunft der Gründer in der Branche sehr gut an. Und deshalb ist man bei Dacuda schon gespannt auf Mitte des Jahres, wenn nach drei Jahren Entwicklungszeit die Mäuse – basierend auf Dacudas Technologie – auf den Markt kommen. Für voraussichtlich 99 Euro wird das erste Produkt, die LG LSM-100, weltweit lanciert. „Es ist schon ein spannendes Gefühl, wenn es dann Produkte mit ‚Dacuda inside‘ in allen Läden zu kaufen gibt“, erklärt CEO Dr. Alexander Ilic, der vor wenigen Tagen erst zum HSG-Gründer des Jahres gekürt wurde.
Möglich wurde die Marktlancierung durch einen umfassenden Lizenz-Deal mit dem südkoreanischen Elektronikkonzern LG Electronics. LG will eine ganze Produktfamilie auf Dacudas Technologie aufbauen und diese weltweit vertreiben. Die Treibersoftware, die das Scannen überhaupt erst möglich macht, kommt dabei nach wie vor von Dacuda. Mögliche Bedenken, dass die Marke „Dacuda“ dadurch in den Hintergrund gerät bzw. ganz verschwindet, hat Alexander nicht: „Wir wollen unsere Technologie als Standard im Maussektor etablieren.“
Die Standardvariante der Treibersoftware liefert editierbare Bilder, Text und Tabellen und funktioniert mit allen gängigen Anwendungen via Drag and Drop. Doch Dacuda möchte über die generische Schnittstelle hinausgehen: „Spannend wird es, wenn man die gescannten Inhalte intelligent mit bestehenden Anwendungen verbinden kann“, erklärt Alexander. Daher hat Dacuda jetzt ein Brainstorming-Projekt auf der Plattform Atizo mit dem Titel „Wie kann die Scanner-Maus dein Leben einfacher machen?“ ausgeschrieben. Gesucht werden konkrete Situationen, Prozesse und Anwendungen, in denen eine intelligente Integration der Maus das Leben weiter erleichtert. Etwa: Ein Einzahlungsschein wird gescannt und die Rechnung kann sofort im eBanking gezahlt werden. Die Scanner-Maus müsste man nur noch mehr mit einer Wischbewegung über den Einzahlungsschein führen, und schon wäre die Referenznummer und weitere Daten automatisch in die entsprechenden Felder übertragen. Oder: Eine Lupenfunktion, mit der Leute mit Sehschwäche ein Dokument vergrössern und sich automatisch vorlesen lassen können. „Es gibt viele solcher Beispiele, und wir hoffen, mit Hilfe der Masse an Leuten im Internet auf Bereiche und Ideen zu stossen, auf die wir bislang noch gar nicht gekommen sind“, so Alexander.
Zudem ergeben sich oftmals aus einem einzelnen Anwendungs-Beispiel durch die Diskussion im Internet weitere themenverwandte Ideen. Dacuda übernimmt dabei die Moderations-Funktion, damit die Diskussion immer im Hinblick auf eine mögliche Umsetzbarkeit geführt wird. Selbstverständlich belohnt Dacuda die Teilnahme am Brainstorming-Projekt: Unter den Beiträgen wird ein Preisgeld von insgesamt 1’500 CHF verteilt. Mitmachen kann man noch bis zum 10. April.