Jedes Jahr wagen 3000 Frauen den Sprung in die Selbständigkeit. Das sind nur 20% der Schweizer Jungunternehmer, die pro Jahr eine Firma gründen.
Gegenüber anderen Ländern liegt die Schweiz damit im Hintertreffen: In Deutschland etwa gehen rund 40% der Firmengründungen auf das Konto von Frauen. Brigitte Baumann, CEO der Early-Stage-Investmentfirma Go Beyond, erläutert in der aktuellen Ausgabe des Swiss Equity Magazins, die Gründe:
Ein wichtiger Punkt ist für sie, dass es in der Schweiz nur wenig weibliche Investoren gibt. «Nur drei Prozent der Business Angel in der Schweiz sind Frauen. In einem männerdominierten Investoren-Umfeld gibt es auch weniger Gründerinnen», erklärt Baumann in dieser Spezialbeilage der Neuen Zürcher Zeitung vom 10. Dezember 2010.
Neben dieser Analyse der Gründerinnenszene enthält die Dezember-Ausgabe des Swiss Equity Magazins aktuelle Informationen zur Startup-Szene in der Schweiz, ein Interview mit Doodle-Gründer Michael Näf sowie eine Übersicht der Manager der wichtigsten Corporate Venture-Fonds in der Schweiz.
Interessant im Zusammenhang mit Firmengründungen ist sicherlich die Frage nach den Ursachen, warum in der Schweiz nur ca. 20 Prozent Frauen den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Des weiteren würde mich auch einmal eine Statistik interessieren, die zwischen der Art von Firmengründen in der Schweiz unterscheidet.Ich bin in dem Zusammenhang auf ein Forschungsergebnis in den USA gestoßen, der besagt, dass bei „normalen“ Firmengründungen Frauen etwa zu Hälfte beteiligt sind, es jedoch kaum weibliche CEOs im Start-up-Bereich gibt, kein CIO eines namhaften Konzerns eine Frau ist und wenige mittlere und hochrangige IT-Posten mit ihnen besetzt sind. Daher wäre es einmal interessant zu wissen, wie hoch der Anteil von Frauen in der Schweiz an IT-Studiengängen ist.
Hallo, conform. Eine interessante Frage, die ich leider nicht beantworten kann. Aber in diesem Zusammenhang weiss ich aus meinem Umfeld, dass der Anteil aller Studienanfänger in Informatik und Wirtschaftsinformatik an den Schweizer ETH´s und Universitäten seit Jahren ständig zurück geht. Ich kenne den Hintergrund nicht, aber ich sehe hier für die Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern eine große Gefahr, irgendwann den Anschluß auf dem IT-Gebiet zu verlieren.
Eigentlich schade, denn gerade Internet-basierte Geschäftsmodelle eignen sich sehr gut für Frauen, die Beruf und Familien unter einen Hut bringen müssen und wollen. Im Zeitalter von Cloud Computing hat man alles was es braucht von überallher im Zugriff und kann so auch problemlos mal von Zuhause aus arbeiten. Aspekte, die in vielen, traditionellen Schweizer Grossunternehmen, zu denen auch die Banken gehören nicht sehr ausgeprägt sind.
Da gebe ich Frau Stäheli voll und ganz recht wenn sie schreibt, dass sich internet-basierte Geschäftsmodelle besonders gut für Frauen, die Beruf und Familien unter einen Hut bringen müssen eignen. Aber umso besser ist die Publikation dieses Artikels, die vielleicht auch die eine oder Frau dazu inspierieren könnte, einen solchen Schritt zu wagen.