Social Media genutzt als nachhaltiges Marketing für Zeit statt Geld. Mathias Vettiger von Blogwerk erklärt die Vorzüge am Venture-Aperéro in Schaffhausen.

Social Media: Zeit statt Geld fürs Marketing

Werbung kostet Geld. Marketing kostet Geld. Selbst networking kostet Geld. Es sei denn, Du betrachtest Deine Zeit als wertlos.

Aber Zeit ist das, was viele Jungunternehmer noch am ehesten freimachen können, um Werbung und Marketing zu betreiben. Diese Zeit sollte möglichst gewinnbringend eingesetzt werden, und dabei helfen die Sozialen Medien enorm: „Günstig zum Kunden“ ist der Titel des Vortrags von Mathias Vettiger am Venture-Apéro in Schaffhausen. Man beachte:

Günstig, nicht gratis. Wie günstig, das hängt von Euch ab. Social Media ist keine Wunderlösung, mit der man dank einer Facebook-Seite und einem Twitter-Account binnen Tagen zu zehntausend „Fans“ oder Followern kommt – was ohne eine weiterführende Strategie ohnehin nichts bringt, weil man denen nicht einfach etwas verkaufen kann.

Soziale Medien sind vielmehr der Ausgangspunkt für eine Diskussion mit potentiellen Kunden, Partnern und Interessenten. Wer die für seine Reputation und das Marketing der Firma nutzbar machen will, muss investieren – Zeit, Kompetenz und Dienstleistung. Mathias weiss das, weil der Account Manager bei der Blogwerk AG (die auch startwerk.ch herausgibt) die Erfahrungen teilt, die wir in über vier Jahren Blog- und Social-Media-Unternehmung gesammelt haben.

Diese Investition lohnt sich aber aus mehreren Gründen, von denen einer viel zu selten angesprochen wird: Sich selber in die Diskussion einzubringen, ist nachhaltig. Eine Werbekampagne in den traditionellen Medien bringt schnell Wirkung in der Breite, aber das Geld, von dem man dafür in der Regel nicht wenig einsetzen muss, ist sofort weg, und die Wirkung hält nur wenige Tage an.

Der Einsatz der eigenen Zeit in Sozialen Medien dagegen – allen voran in einem eigenen Blog, das als Ausgangspunkt für mehrwertige Beiträge in allen anderen Kanälen dient – verpufft nicht sofort, sondern wirkt je länger je besser: Es ist eine Investition in die Zukunft. Selbst ein Blogartikel, der vielleicht heute drei Leser findet, kann in zwei Monaten zum Google-Suchtreffer der Extraklasse werden, der nicht mehr aufhört, Besucher auf die eigene Website zu spülen.

Ergänzendes Marketing-Tool

Die Frage, vor der viele Gründer auch nach einer Finanzierungsrunde stehen, ist, wie sie das Geld am effizientesten ausgeben sollen. Bisher stand dabei nach amerikanischer Doktrin immer Marketing auf einem der ersten Plätze, und niemand wird behaupten, dass man darauf jetzt völlig verzichten kann oder sollte.

Neu ist aber, dass man ohne direkte Auswirkungen aufs Budget und zugleich auch flexibel gestaltbar Zeit statt Geld in eine Strategie investieren kann, deren Wirkung sich in konzentrischen Kreisen wie Wellen auf einem Teich ausbreitet und mit längerer Zeit immer mehr Menschen erreicht. Ein Blog zum Anfang, ein Twitter-Account und eine Facebook-Seite, ein Youtube-Kanal und eine Flickr-Page – all das kostet Dich nichts ausser der Zeit, die Du in die Aufbereitung der Inhalte steckst.

Die wiederum will aber auch sinnvoll eingesetzt werden: Anfänglich geht es darum, mit transparenten und spannenden Artikeln im Blog und deren Weiterverbreitung auf Twitter und Facebook Aufmerksamkeit, Vertrauen und das Ansehen als kompetenter Diskussionspartner zu gewinnen.

Dann aber wird ein Gespräch mit dem Publikum entstehen, das gepflegt geführt werden will. Beispiele, in denen Facebook-Walls zur ersten und bequemsten Adresse für Kundendienstanfragen und -Antworten werden, gibt es inzwischen einige.

Wer erfahren will, wie das im Detail geht, kann am 2. Dezember 2010 in Schaffhausen am Venture Apéro zu Social Media von Mathias viele Hinweise und eingängige Beispiele mitnehmen.