Mit Ticketpark versucht ein weiteres Unternehmen im Schweizer Ticketmarkt Fuss zu fassen. Der Fokus liegt auf kleinen Veranstaltungen.
Die Ticketpark GmbH gibt es seit 2010. Zwar betreiben die Macher der Plattform diese schon seit 2001 als Ticketbörse, doch erst vor Kurzem haben sie sich zur Lancierung einer Ticketing- und Vorverkaufslösung entschieden.
Anders als die Konkurrenten Amiando und Ticketino, über welche wir hier geschrieben haben, will sich Ticketpark auf eher kleine Kunden konzentrieren. Wie der Geschäftsführer Manuel Reinhard erklärt, hat man ein Bedürfnis bei Theater und Musikvereinen festgestellt, die sich bis anhin mit umständlichen Vorverkaufsmethoden herumgeplagt haben. In diesem Marktsegment sieht Ticketpark eine Nische.
Ticketpark will sich von der Konkurrenz abheben, indem sich der Online-Vorverkauf leicht in die eigene Website integrieren lässt. Anders als Ticketino, die ein stehendes Netz an Vorverkaufsstellen aufbaut und damit Platzhirschen wie Ticketcorner Konkurrenz macht, können die Kunden von Ticketpark ihre eigenen Vorverkaufsstellen bestimmen. So kann der Theaterverein beispielsweise den Dorfbäcker als Ticketverkäufer einspannen.
Die neuste Plattform zum Ticketverkauf wurde nach dem Prinzip des Lean Startup entwickelt (dieses Konzept haben wir in diesem Artikel beschrieben). Um ein möglichst benutzerfreundliches Produkt zu gestalten, hat Ticketpark vorerst mit wenigen Testkunden gearbeitet und auf ihr Feedback hin Veränderungen vorgenommen. Damit hat sich Ticketpark viele Vorteile geschaffen, wie Reinhard meint. Das Resultat seien zufriedene Kunden, die mittels Mundpropaganda Werbung machen. Zudem habe Ticketpark noch weitere Features in der Pipeline. Den tatsächlichen Entwicklungsaufwand will man aber erst bestreiten, wenn auch Bedarf für eine Funktionalität besteht. Die ersten Vorverkäufe laufen ab Ende November 2010.